Elektromobilität ist zu einer festen Größe in der Verkehrsszenerie Deutschlands geworden. Autofahrer setzen zunehmend auf Klima- und Umweltschutz und entscheiden sich für ein Elektrofahrzeug. Die Ladeinfrastruktur in Deutschland und auch international verbessert sich zusehends. Ein immer dichter gewebtes Netz von öffentlichen Ladesäulen oder Ladestationen in Unternehmen versprechen ständige Mobilität mit dem Elektrofahrzeug. Selbstverständlich darf der Fahrspaß dabei nicht zu kurz kommen.
Das mit Strom betriebene Auto soll seinem Besitzer vor allem möglichst lange Freude bereiten. Viele Elektronikkomponenten, wie Ladekabel, Ladesäule und Elektronikteile agieren in ihrer eigenen Struktur und zusammen mit den Ladestationen. Das Elektroauto gehört auf die Straße anstatt ständig in die Werkstatt. Für mehr Freude am elektronischen Fahren und eine lange Lebensdauer Ihres Fahrzeugs lesen Sie einfach unsere Tipps. Mit diesen 10 ultimativen Ratschlägen für jeden Elektroauto-Fahrer erleben Sie noch mehr Komfort und Freude an Ihrem Elektrofahrzeug bei maximalem Klimaschutz.
Tipp 1: Abweichungen zwischen tatsächlicher Reichweite und der Reichweite aus Herstellerangaben berücksichtigen
Hersteller testen ihre Fahrzeuge vor der Inbetriebnahme auf Herz und Nieren. Auch die Reichweite der Elektrofahrzeuge wird unter optimalen Testbedingungen überprüft. So wundert es nicht, dass das Fahrzeug im alltäglichen Fahrbetrieb kaum die Reichweite erreicht, die der Hersteller unter Optimalbedingungen feststellt. Der Hersteller gibt in seinen Informationen zu den Fahrzeugen immer einen guten Durchschnittswert an. Die tatsächliche Reichweite hängt von mehreren Faktoren ab:
- Gesamtgewicht (Fahrzeug, Personen, Gepäck),
- Fahrverhalten (viele Starts und Stop and Go verbrauchen wesentlich mehr Energie als ein ruhiger gleichmäßiger Fahrstil),
- Außentemperatur,
- Zustand Akku,
- Ladestand (kann bei Schnellladevorgang nur 80 % betragen).
Tipp 2: Bei der Reichweite zwischen Sommer und Winter unterscheiden
Im Winter wird Ihr Elektroauto wesentlich mehr Energie verbrauchen als im Sommer. Das war auch schon beim Verbrennungsmotor so. Starten Sie Ihr Elektroauto im Winter, geht mehr Energie verloren als beim Startvorgang im Sommer. Bei niedrigen Temperaturen stellen wir automatisch die Heizung im Fahrzeug an. Das führt gleich dreifach zu einer geringeren Reichweite:
Ohne Heizung geht es im Winter nicht. Doch jedes Grad mehr im Fahrzeug bedeutet eine abnehmende Akkuleistung und damit weniger Reichweite. Bei winterlichen Temperaturen verlieren Akkus generell schneller an Kapazität.
Vorsicht: Im Winter kommt es vor, dass Ihr Elektroauto lediglich die Hälfte der Reichweite gegenüber dem Sommer ausschöpfen kann.
Obwohl diese Informationen der Expertenwelt des Automobilverkehrs entstammen, muss sich niemand Sorgen machen, im Winter mit seinem Elektroauto aufgrund eines Staus irgendwo festzusitzen. Auch hierzu gibt es Tests, die beispielsweise durch den ADAC belegt sind.
Das beste Testergebnis nimmt den Autofahrern von Elektrofahrzeugen die Sorgen im Winter:
„Selbst nach 12 Stunden mit aktivierter Sitzheizung, eingeschaltetem Standlicht und milder Temperatur in den Innenräumen waren die Akkuladungen selbst bei Frostwetter noch längst nicht aufgebraucht.“
Zu diesem Schluss kam der ADAC nach einem Test unter Optimalbedingungen. Welche Fahrzeugtypen hier getestet wurden, ist allerdings nicht bekannt. Planen Sie bei Ihren Ladevorgängen am besten schon im Voraus und reizen die Ladeleistung auf einer längeren Strecke nie bis zuletzt aus. Viele Besitzer von Elektrofahrzeugen folgen einer einfachen Faustregel:
„Beträgt die Akkuladung noch etwa ein Viertel der vollständigen Aufladung, sollte die nächste Ladestation aufgesucht werden.“
So vermeiden Sie grundsätzlich böse Überraschungen. Verschiedenste Situationen können uns unterwegs überraschen.
Tipp 3: Ladekabel vorsichtig abziehen
An einigen Ladepunkten gestaltet sich das Entfernen der Ladekabel etwas schwieriger als bei anderen. Insbesondere bei neueren Ladesäulen kann das der Fall sein. Dennoch gilt hier: Ziehen Sie das Ladekabel immer vorsichtig anstatt mit Gewalt ab. Bei aktuelleren Versionen von Elektrofahrzeugen verriegelt sich das Ladekabel zum Schutz vor unerlaubtem Herausnehmen oder Stehlen des Kabels selbsttätig. Durch vorsichtiges Herausnehmen nach dem Ladevorgang vermeiden Sie mögliche Schäden.
Häufig befindet sich ein Drückknopf mit Steckersymbol auf dem Autoschlüssel. Drücken Sie diesen, entriegelt sich das Ladekabel automatisch. Bei vielen Elektrofahrzeugen geschieht das Entriegeln der Ladekabel gleichzeitig mit dem Aufschließen des Fahrzeugs.
Tipp 4: Ladedauer – Herstellerangaben nur grober Richtwert
Wie bei der Reichweite eines Elektroautos stellen die Herstellerangaben zur Ladedauer eher durchschnittliche Richtwerte in Form guter Durchschnittswerte dar. Diese werden in der Praxis kaum erreicht. Die verschiedenen Techniken zwischen Elektroauto, Ladekabel und Ladestationen führen bei jedem Ladevorgang zu unterschiedlichen Zeitwerten im Hinblick auf die Ladedauer.
Das Elektroauto wird grundsätzlich mit der Leistung geladen, die der schwächsten der drei Komponenten entspricht. Was im ersten Moment unsinnig erscheint, ist das Ergebnis einer ausgeklügelten Technik. Eine zu hohe Ladeleistung kann den Akku auf Dauer schädigen. Ein wichtiger Faktor für die Ladedauer ist hier wiederum die Außentemperatur. Mit kalten Temperaturen verlängert sich die Ladezeit.
Tipp 5: Akkuzustand bei gebrauchten Elektrofahrzeugen beachten
Mit den Jahren lässt bei jedem Fahrzeug die Effizienz der Autobatterie nach. Beim Elektroauto sollte, insbesondere beim Gebrauchtwagenkauf, der Zustand des Akkus als eines der wichtigsten Kaufkriterien beachtet werden. Empfehlenswert ist es, das Elektroauto vor dem Gebrauchtwagenkauf einer Werkstattprüfung zu unterziehen. Insbesondere im Hinblick auf alle reichweitenrelevanten Teile erhalten Sie hier einen fachmännischen Überblick. Die Fachwerkstatt kann sehr leicht feststellen, wie energieeffizient der Akku im Elektroauto noch arbeitet.
Tipp 6: 30 Prozent Leistung weniger nach acht bis 10 Jahren
Bereits nach wenigen Jahren und im Zusammenhang mit der Anzahl der Ladevorgänge beginnt der Akku irgendwann zu schwächeln. Das ist in etwa vergleichbar mit dem Smartphone. Auch hier ist der Akku mit der Zeit schneller leer, wenn das Gerät häufig in Gebrauch ist und der Akku oft geladen wird. Nach etwa acht bis 10 Jahren büßt die Batterie (der Akku) des Elektroautos etwa 30 Prozent ihrer ursprünglichen Leistungskraft und Ladekapazität ein. Bei gutem Umgang mit dem Fahrzeug, das gilt insbesondere für die Ladementalität, hält das Elektroauto seine Ladekapazität auch nach langer Zeit noch hoch. Folgende Komponenten spielen dabei eine maßgebliche Rolle:
- Anzahl der Ladezyklen,
- Aufladungsart (Schnellladung gegenüber normaler Ladung),
- Qualität der Ladekabel
- Außentemperatur,
- Fahrweise.
Tipp 7: Bringen Sie Ihr Elektroauto in eine spezialisierte Fachwerkstatt
Elektrofahrzeuge sind robust genug, um Sie über Jahre gut durch den Straßenverkehr zu bringen. Jedoch weisen diese Fahrzeuge gegenüber Benzinern einige Besonderheiten aufgrund der elektronischen Bauteile auf. Ab und an benötigt Ihr Elektroauto eine Wartung (Inspektion) oder kleinere Reparaturen. Hier sollten Sie nicht sparen und Ihr Fahrzeug in irgendeine Werkstatt geben, sondern zu Fachleuten. Fachwerkstätten werden den hohen Anforderungen eines Elektrofahrzeuges gerecht, da deren Fachkräfte Spezialausbildungen erhalten. So sind zur Reparatur der elektrischen Komponenten in Ihrem Elektrofahrzeug spezielle Vorrichtungen zu berücksichtigen. Das Knowhow geeigneter Fachwerkstätten und ein gut gewartetes Elektroauto garantieren Ihnen Fahrspaß über viele Jahre.
Tipp 8: An öffentlichen Elektroparkplätzen nur mit speziellem Kennzeichen laden?
Hier wird es politisch und gesetzlich etwas kompliziert. In Deutschland können Sie für Ihr Elektroauto ein spezielles Kennzeichen beantragen und auch erhalten. Diese werden am Schluss der Nummernkombination auf dem Autokennzeichen mit einem E versehen. Es besteht jedoch keine Verpflichtung zur Beantragung eines solchen Spezialkennzeichens. Einige Kommunen wiederum bieten kostenlose Parkplätze für E-Autos an, so dass ein solches Nummernschild für Elektroautos am Fahrzeug durchaus Vorteile bringt. Darüber hinaus dürfen an diesen für E-Fahrzeuge vorgesehenen Parkplätzen ausschließlich Fahrzeuge aufgeladen werden, die mit diesem Spezialnummernschild ausgestattet sind.
Tipp 9: Deutlich höherer Stromverbrauch durch rasante Fahrten
Wer sein Elektroauto immer ausgeglichen und bei möglichst moderaten Geschwindigkeiten fährt, erhöht die Lebensdauer des Akkus und wird durch eine höhere Reichweite belohnt. E-Autos bieten gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor eine zügige Beschleunigung, die, gepaart mit hohen Geschwindigkeiten und dauerhaftem Rasen, nur wenig Sinn macht. Vor allem die Reichweite leidet drastisch darunter.
Tipp 10: Gleiche Sicherheit bei Elektroautos und Verbrennungsfahrzeugen
Wenn auch sämtliche wichtigen Fakten zum Thema Elektromobilität einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind, zögern immer noch einige Autoliebhaber, vollständig auf E-Mobilität umzusteigen. Grund: Sie befürchten, Elektrofahrzeuge sind weniger sicher als die ihnen bekannten Benziner. Diese Annahme ist faktisch falsch und lässt sich in drei Punkten widerlegen:
Elektrofahrzeuge geraten im Falle eines Unfalls nicht häufiger in Brand als der traditionelle Benzin- oder Diesel-PKW. Ihr Elektroauto muss ebenfalls sämtlichen gesetzlichen Anforderungen standhalten. Diese garantieren das Höchstmaß an Sicherheit für Sie selbst und Ihre Insassen. Im Falle einer Panne oder eines Unfalls erfolgt eine automatische Unterbrechung des Stromflusses aus der Batterie. Keine Komponente des E-Fahrzeugs steht mehr unter Spannung.
Dennoch gibt es Expertenregeln, die Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit befolgen sollten:
- Im Falle einer Panne, aber auch im Normalzustand des Fahrzeugs, sollten Arbeiten an den Hochvoltbereichen ausschließlich von versierten Fachleuten durchgeführt werden.
- Hantieren Sie besser niemals selbst an Ihrem Elektroauto herum.
Fazit
Unabhängig von Tipps, Ratschlägen und Regeln rund um das Elektroauto bleibt die höchste Priorität für den Autofahrer das angenehme Fahrgefühl. Elektrofahrzeuge sind leise und bestechen durch ihre sanften Fahreigenschaften. Sie bieten die richtige Voraussetzung für entspanntes Fahren, ganz gleich, ob Sie auf dem Weg zur Arbeit sind, Ihre Einkäufe erledigen oder eine Urlaubsreise unternehmen. Mit einem Elektroauto rückt die Freude am Fahren auf einen höheren Level. Ganz nebenbei sind Sie mit Ihrem Elektroauto Vorbild für viele andere, die ebenfalls ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten. Sind Sie überzeugt, sind andere es vermutlich auch. Beachten Sie die 10 Ratschläge für Elektromobilisten, bleibt Ihr Elektroauto Ihr zuverlässiger Begleiter über viele Jahre hinweg.