1. Preis
Die Anschaffungskosten für eine Wallbox betragen je nach Ausstattung ca. 500 Euro bis 2000 Euro. Daneben fallen noch Installationsgebühren an, die sich je nach Aufwand auf ungefähr 400 Euro bis 2000 Euro belaufen. Wählen Sie dabei ein nicht zu preisgünstiges Modell, da das gesparte Geld häufig für höhere Installationskosten verloren geht (z. B. wegen fehlendem FI-Schalter).
2. Förderfähigkeit nach KfW 440
Um Ihre Kosten deutlich zu senken, können Sie einen Zuschuss über 900 Euro pro Ladepunkt bei der KfW-Förderbank beantragen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Wallbox über 11 kW Ladeleistung und eine App-Anbindung verfügt. Eine aktuelle, vollständige Liste mit förderfähigen Modellen finden Sie hier.
Darüber hinaus müssen Sie behördentypisch noch etwas beachten:
– Der Antrag muss vor der Installation gestellt werden.
– Die Ladestation wird privat und mit 100 % Ökostrom betrieben.
– Die Gesamtkosten beziffern sich auf mindestens 900 Euro pro Ladepunkt, damit dieser förderfähig ist.
– usw.
3. Ladeleistung
Grundsätzlich können Sie zwischen Modellen mit 3,7 kW, 7,4 kW, 11 kW sowie 22 kW maximaler Ladeleistung pro Stunde wählen. Doch die tatsächliche Ladeleistung hängt zudem maßgeblich davon ab, welches Ladegerät („On-board Charger“) in Ihrem Elektroauto verbaut ist. So können Plug-in Hybride mit maximal 7,4 kW geladen werden, reine Elektroautos mit mindestens 11 kW Ladeleistung (Schnellladen) finden sich eher im mittleren und gehobenen Preissegment.
4. Ladezeit
Die Ladezeit verkürzt sich mit zunehmender Ladeleistung und abnehmender Akkukapazität:
Konkret angewendet auf einen 50 kWh Akku und 11 kW Ladeleistung ergibt sich eine Ladedauer von 50/11 = 4,5 Stunden. Wobei sich die Ladezeit durch bestimmte Faktoren (schwächere Ladeleistung im Bereich unter 20 % und über 80 % Akku-Ladestand + physischer Akku-Zustand) um ca. 10-30 % erhöht. Für vorheriges Beispiel ergibt sich somit ca. 5-6 Stunden Ladezeit.
5. PV Überschussladen
Wenn Sie eine Photovoltaik-Anlage besitzen, können Sie den nach Versorgung Ihres Haushalts überschüssigen Strom aus Sonnenenergie zur Ladung Ihrer Wallbox nutzen. In der kostengünstigeren Variante mit geringerem Stromeinsparungs-Potential brauchen Sie dazu eine Wallbox mit regulierbarer Ladeleistung. In der kostspieligeren Variante mit größerem Einsparungspotential benötigen Sie zusätzlich ein Lastmanagementsystem, sodass die Ladeleistung abhängig von der Überschuss-Verfügbarkeit automatisch gesteuert werden kann.
Weitere Informationen zum PV-Überschussladen finden Sie hier und hier!
6. Lastmanagement
Lastmanagementsysteme können ebenso zum Einsatz kommen, wenn mehrere Ladepunkte ausgewogen mit überschüssigem Strom versorgt werden sollen. Typische Beispiele hierfür sind Wohnanlagen oder die private Nutzung von mehreren Wallboxen (bzw. einer Wallbox mit 2-4 Ladepunkten).
7. Erweiterungsmöglichkeit
Eine Erweiterungsmöglichkeit für Ihre Wallbox ist ein RFID-Lesegerät. Damit z. B. in der Tiefgarage von Wohnanlagen nur Berechtigte Ladezugang erhalten, ist ein Authentifizierungsprozess über elektromagnetische Wellen (RFID) erforderlich.
8. App-Anbindung
Um den Ladevorgang komfortabel per App auf Ihrem Smartphone oder Tablet zu kontrollieren, benötigen Sie eine smarte Wallbox mit integriertem WLAN. Ein weiterer Vorteil hierbei ist die Anzeige von detaillierten Statistiken zu Ladezeit, Energiekosten, Fahrtstrecke, usw.
energielösung-Zusammenfassung
Im Zeitalter der wachsenden Elektromobilität sind Wallboxen dank KfW-Förderung eine kostengünstige Möglichkeit, Ihr Elektroauto bequem zu Hause aufzuladen. Bei der Ladeleistung sollten Sie neben der Wallbox-Leistung unbedingt darauf achten, welche maximale Ladeleistung Ihr Elektroauto unterstützt. Außerdem kann Ihre Wallbox durch Erweiterung um intelligente Tools wie Lastmanagement, RFID-Lesegerät sowie App-Anbindung deutlich mehr leisten, als Ihr Elektroauto nur mit Strom zu versorgen.