Viele Stromanbieter haben Tarife für Autostrom in ihr Angebot aufgenommen. Das ist kurz gesagt ein Stromtarif, mit dem man sein E-Auto zu Hause kostengünstig aufladen kann. Im Raum steht, dass man damit jährlich bis zu 500 Euro sparen kann.
Was ist Autostrom?
500 Euro mit Autostrom sparen – nicht schlecht. Aber was genau ist dieser Autostrom eigentlich? Der Begriff Autostrom kennzeichnet jene Art der Elektrizität, die an speziellen Ladestationen wie privaten Wallboxen und zu einem dafür geschaffenen Strompreistarif verwendet werden kann. Die Stromanbieter modeln dafür zum Beispiel den Nachtstromtarif für die Nutzung am Tag um.
Damit sichergestellt wird, dass mit dem verwendeten Strom nur das E-Auto geladen wird, wird dieser Verbrauch von einem separaten Stromzähler gemessen und damit auch abgerechnet. Der normale Haushaltsstrom für den Herd, das Licht, die Heizung und andere elektrische Geräte wird weiterhin über den bestehenden Stromzähler abgerechnet.
Wer Autostrom zu Hause nutzt, für den können sich Doppeltarifzähler lohnen. Diese unterscheiden zwischen Hochtarif und Niedrigtarif und bieten so ein großes Sparpotential beim Laden eines E-Autos. Ein Doppeltarifzähler (Zweitarifzähler) enthält zwei Zählwerke. Eines davon misst den Verbrauch am Tag, der zweite den Strombedarf bei Nacht.
Rechtlich gesehen ist der Autostrom wie folgt geregelt: Als Besitzer eines E-Autos können Sie ihr Fahrzeug als eine sogenannte steuerbare Verbrauchseinheit günstig aufladen. Dies besagt § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes. Das Gesetz sieht vor, dass das E-Auto dafür über einen eigenen Zähler mit Rundsteuerempfänger geladen wird. Etwas ähnliches gilt zum Beispiel auch für Elektrospeicherheizungen.
Da der Grundpreis für einen Autostrom-Tarif oftmals fix ist, locken die Stromanbieter gerne mit Neukundenboni oder etwas Ähnlichem. Als Nutzer sollte man die Angebote vergleichen und genau auf die Vertragsdetails achten. Beispielsweise kann ein Neukundenbonus an eine bestimmte Vertragslaufzeit geknüpft sein.
Besonderheiten beim Autostrom
Verschiedene Lieferanten von Autostrom bieten selbst Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum an. Hier können Kunden oftmals günstiger oder sogar kostenlos den Akku ihres E-Autos laden. Speziell, wenn diese Ladesäule nahe am Arbeitsplatz liegt, ist es oft einfacher und kosteneffizienter, dort zu laden als zu Hause.
Man sollte auch darauf achten, einen renommierten Anbieter auszuwählen. Aber auch kleine und unbekannte Anbieter haben besondere Vorteile. Diese vergeben zum Beispiel sehr günstige Tarife zum Zweck der Neukundengewinnung. Auch hier lohnt sich der Vergleich.
Autostrom und Ökostrom – das gilt es für Nachhaltigkeit zu beachten
Ein Autostromtarif für zu Hause schont in der Regel den Geldbeutel, sagt aber noch nichts über den nachhaltigen Charakter der verwendeten Energie aus. Die Quelle für den Autostrom bestimmen die Nutzer über die Wahl der Stromanbieter selbst. Informationen über die Herkunft und die Art der Gewinnung der Energie finden Interessierte bei den entsprechenden Anbietern. Nur wer Ökostrom für seinen Autostrom verwendet, fährt klimaneutral.