Bayern hat in jeder Hinsicht viel zu bieten und gerade für Touristen ist der Freistaat nach wie vor rund ums Jahr attraktiv. Egal, ob man die Weihnachtszeit in den Alpen genießen möchte, oder eine sommerliche Seen-Rundreise plant – hier warten Sehenswürdigkeiten an jeder Ecke. Aber sind sie auch mit dem E-Auto zugänglich? In diesem Beitrag dreht sich alles um ausgewählte bayerische Sehenswürdigkeiten, die Ladeinfrastruktur und wie man sie mit dem E-Auto am besten besucht.
Die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau – per E-Auto ebenfalls ein Hit?
Wer einen Blick in die zauberhafte Alpenlandschaft werfen möchte, aber keine Weltreise in Angriff nehmen will, kommt um Hohenschwangau im Ostallgäu nicht herum. Hier wartet nicht nur die typische Berglandschaft, von der aus man die hochaufragenden Riesen der Alpen sehen kann, sondern auch zauberhafte Seen. Der Schwansee und der Alpsee bilden die Kulisse für Wanderungen und traumhafte Urlaubstage. Natürlich darf man nicht versäumen, dem weltberühmten Schloss Neuschwanstein einen Besuch abzustatten. Der Archetypus des Märchenschlosses stammt jedoch nicht aus dem Mittelalter, sondern aus dem 19. Jahrhundert, das für seine historisierende Architektur bekannt ist. Wie aber sieht das Urlaubsvergnügen für E-Automobilisten aus? Ganz ohne Frage kann man frei von Bedenken mit dem E-Auto nach Hohenschwangau und zum Schloss Neuschwanstein fahren, denn die Ladeinfrastruktur ist hier optimal ausgebaut. Direkt am Schloss Neuschwanstein gibt es eine Ladestation mit zwei Typ2-Steckern, in unmittelbarer Nähe am Kurpark existiert eine weitere has.to.be-Ladestation mit weiteren zwei Typ2-Steckern und zwei Wandsteckdosen. Tesla-Fahrer können sich ebenfalls entspannen, denn am nahegelegenen Forggensee-Ufer befinden sich gleich zwei Tesla Destination Charger-Stationen, mit insgesamt fünf Ladeplätzen. Einen weiteren Tesla Destination Charger gibt es direkt am nördlichen Ufer des Hopfensees, wo drei weitere Ladeplätze warten. Die nächstgelegene Stadt zum Schloss Neuschwanstein ist Füssen und hier können sich E-Autofahrer über eine exzellente Ladeinfrastruktur freuen. Hier gibt es eine APCOA Park- und Ladestation mit zwei Typ2-Steckern sowie eine innogy-Ladestation mit weiteren zwei Typ2-Steckern. Ergänzt wird die Ladeinfrastruktur in unmittelbarer Nähe von Schloss Neuschwanstein durch sechs weitere Ladeparks. Selbstverständlich gibt es auch beim Lidl in der Nähe eine Ladestation zwei Typ2-Ladeplätzen.
Schloss Nymphenburg – einfach mit dem E-Auto vorbeifahren und laden?
Natürlich hat Bayern noch mehr architektonische Schätze zu bieten. Unter diesen ist zweifelsohne das Schloss Nymphenburg, das in der bayerischen Landeshauptstadt München zu finden ist. Sein Bau startete im 17. Jahrhundert zunächst als Landhaus, in den kommenden Jahrzehnten wurde es dem sich entwickelnden Barockstil entsprechend in eine typisch dreiflügelige Schlossanlage ausgebaut. Mit ausgedehnter Parkanlage, typischen Wasserspielen und einem prunkvollen Innenleben bietet ein Besuch beim und im Schloss Nymphenburg ein kulturelles Programm der Extraklasse. Wo aber gibt es eine Ladestation für das E-Auto? Während man die Stunden mit der Erkundung des Schlosses und seiner zugehörigen Anlage verbringt, kann das E-Auto ganz einfach seinen Akku wieder aufladen, denn unmittelbar neben dem Schloss befindet sich schon die erste Ladestation. Sie gehört zur Ladeinfrastruktur der Stadtwerke München und bietet gleich vier Ladeplätze mit Typ2-Stecker. Wenige Meter davon entfernt wartet die nächste Möglichkeit. In der Lierstraße gibt es eine Ladestation und weitere vier Ladestecker mit Typ2-Anschluss. Wer ein E-Auto mit CCS-Stecker fährt, findet unweit von Schloss Nymphenburg in der Arnulfstraße eine Ladestation mit zwei CCS-Steckern. Noch etwas näher am Schloss befindet sich in der Romanstraße eine Ladestation mit zwei weiteren Typ2-Steckern. In München, und gerade in der Nähe von Schloss Nymphenburg herrscht kein Mangel an Ladeinfrastruktur. Am nahegelegenen Steubenplatz gibt es weitere vier Typ2-Stecker in einem SWM-Station. Natürlich kann es zu touristischen Stoßzeiten vorkommen, dass ein Reiseziel wie das Schloss Nymphenburg stark frequentiert ist und auch die Ladeinfrastruktur schon besetzt sind. Dann gibt es in München in der erweiterten Umgebung aber trotzdem noch weitere Ladestationen. Hier kann man die Gelegenheit nutzen, ein paar Stationen mit der S-Bahn zum Schloss zu fahren und noch mehr von München zu sehen.
Walhalla in Donaustauf bei Regensburg – ein Ziel fürs E-Auto?
Das Walhalla in Donaustauf geht auf den bayerischen König Ludwig I zurück, der in der Mitte des 19. Jahrhundert diese Gedenkstätte schaffen ließ. Sie sollte eine Gedenkhalle für deutsche Persönlichkeiten darstellen, die dort mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt wurden. Gesehen werden muss diese Absicht vor dem im 19. Jahrhundert erstarkenden Nationalismus. Als beeindruckendes Baudenkmal ragt das Walhalla heute noch über das Donautal, wobei es in Anlehnung an das antike griechische Parthenon gestaltet wurde. Es gilt als ältestes monumentales Gedenkbauwerk Deutschlands und enthält zahllose Friese und Gestaltungsdetails, die historische Szenen darstellen, die ansonsten nicht über Büsten oder Gedenkplatten dargestellt werden können. Wer das Walhalla mit dem E-Auto besuchen möchte und sich selbst einen Eindruck von der monumentalen Architektur verschaffen will, kann sich auf die vor Ort vorhandene Ladeinfrastruktur verlassen. Nur wenige Meter vom Walhalla entfern gibt es eine Ladestation, die zwei Typ2-Anschlüsse bietet. Und zum Netz der chargeIT-Mobility-Stationen gehört. Eine weitere Ladestation des gleichen Typs gibt es im Ort Donaustauf, unweit des örtlichen EDEKAs. Auch dort warten zwei Typ2-Stecker auf E-Autos, die für die Weiterfahrt laden möchten. Etwas außerhalb von Donaustauf gibt es in der Nähe der nördlich gelegenen Waldkapelle eine Eneco eMobility-Station, die ebenfalls zwei Typ2-Stecker bietet. Wer etwas weiter zur Ladestation fahren will, findet im nahe gelegenen Dachsberg einen Golfclub, der über eine Carge-ON-Station mit zwei Typ2-Steckern verfügt.
Partnachklamm – Naturschönheit per E-Auto erkunden
Ein Urlaub in Bayern ist für Naturliebhaber komplett ohne einen Abstecher zum Partnachklamm. Es handelt sich dabei um eine etwa 700 Meter lang eingeschnittene Klamm, die zum Teil bis zu 80 Meter Tiefe aufweist. Der ungewöhnliche Anblick befindet sich in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen und ist heute ein Naturdenkmal. Über die rechte Bachseite führt ein Weg durch die Klamm direkt an der Partnach entlang, dem Fluss, der für das Naturschauspiel gesorgt hat. Egal zu welcher Jahreszeit man die Partnachklamm besuchen möchte, sie bietet auf der gesamten Länge einen zauberhaften und urig-schönen Blick in die Gesteinsschichten und natürlich ein märchenhaftes Ambiente inmitten der Natur. Wer aus Natur- und Umweltschutzgründen ein E-Auto fährt, möchte unter Umständen in respektvollem Abstand parken und zu Fuß die Natur erkunden. Da das unmittelbar anliegende Garmisch-Partenkirchen ein Wintersportort von Weltruf ist, findet sich hier eine Ladeinfrastruktur, die auf viele E-Automobilisten gleichzeitig ausgelegt ist. Die Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen unterhält eine gute Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet. Sie bieten in der Regel zwei bis vier Typ2-Stecker. Natürlich gibt es in Garmisch-Partenkirchen unweit von der Partnachklamm aber auch einen Tesla Destination Charger mit drei Stellplätzen. Drei weitere Tesla Destination Charger gibt es über das gesamte Stadtgebiet verteilt, so dass Tesla-Fahrer mit großer Sicherheit immer eine Ladestation finden. Auch direkt an der A2 entlang gibt es eine weitere Ladestation mit starken sechs Typ2-Anschlüssen. Weiter nördlich von Garmisch-Partenkirchen wartet ebenfalls eine solide Ladeinfrastruktur.
Kehlsteinhaus
Geschichte und Naturschönheit genießen schließt sich nicht gegenseitig aus. Wer einen Besuch am Kehlsteinhaus plant, vereint beides auf eindrucksvolle Weise. Errichtet wurde das Kehlsteinhaus zwischen 1937 und 1938 nach Beauftragung durch die NSDAP mit der Intention ein Repräsentationsgebäude zu schaffen. Es wurde Teil des so genannten „Führersperrgebiets“ und ist seit 1952 wieder zugänglich. In den Räumlichkeiten informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Orts, ein Teil des Gebäudes wird aber auch als Gaststätte genutzt. Vom Kehlsteinhaus aus kann man an sonnigen Tagen eine wunderschöne Aussicht über die Berchtesgadener Alpen genießen. Wegen der alpinen Lage ist das Kehlsteinhaus über die Wintermonate geschlossen, ansonsten ist eine Zufahrt mit dem E-Auto durchaus möglich. In Berchtesgaden, der nächstgelegenen Stadt gibt es Ladeinfrastruktur mit reichlich Optionen, das eigene E-Auto wieder frisch aufzuladen. Eine Charge-ON-Station befindet sich direkt an der Bundesstraße, eine Elli-Ladestation dagegen direkt in Berchtesgaden am Ufer des Anzenbachs. Dort gibt es zwei CCS-Stecker und einen Typ2-Stecker. Die nahe gelegene Menneckes Charging Ladestation verfügt über einen weitere Typ2-Stecker. Noch mehr Ladeinfrastruktur bietet die has.to.be-Station mit je einem CHAdeMO-Stecker, einem CCS- und einem Typ2-Stecker. In der Umgebung gibt es noch weitere Ladestationen. Auch einen Tesla Destination Charger gibt es in Berchtesgaden. Er bietet vervollständigt die Ladeinfrastruktur mit gleich zwei Ladeplätzen.
Asamkirche
Eine Rundreise durch die architektonischen Schätze Bayerns wäre unvollständig ohne auch der Asamkirche einen Besuch abzustatten. Sie befindet sich in der Münchner Altstadt, genauer gesagt in der Sendlinger Straße, wo sie bis heute als die wohl bedeutendste Vertreterin des süddeutschen Spätbarocks gilt. Sie weist bereits Stilmerkmale des Rokkoko auf, was sie gerade für kunsthistorisch Interessierte zu einem spannenden Ausflugsziel macht. Aber auch alle, die sich an der prachtvollen Gestaltung erfreuen möchten und die Kunstschätze der bayerischen Landeshauptstadt erkunden wollen, sollten die Asamkirche nicht überspringen. Benannt ist sie nach den Gebrüdern Asam, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert für den Bau der Kirche verantwortlich waren. Sie wurde als Privatkirche geplant und ohne Auftrag erbaut. Dank ihrer zentralen Lage ist die Asamkirche mitten in München selbstverständlich sehr gut mit dem E-Auto zu erreichen. Wer sich sorgt, keinen Parkplatz zu finden, hat als E-Automobilist natürlich doppelt Glück. Ladeinfrastruktur befindet sich in unmittelbarer Nähe. In der nur wenige Meter entfernten Pschorr-Garage gibt es eine Lademöglichkeit. In der gleichen Straße gibt es zudem eine Ladenetz Charging Station mit vier Typ2-Steckern, welche die Ladeinfrastruktur ergänzt. Mehrere SWM-Ladestationen mit ebenfalls jeweils vier Ladesteckern runden das Angebot ab. Sollte man dort keinen Ladeplatz finden, kann man in etwas weiterem Umkreis zur Asamkirche aber noch zahlreiche weitere Ladestationen finden, da die LAdeinfrastruktur exzellent ausgebaut ist. Tesla-Fahrer finden in der nahegelegenen Schwanthalerstraße gleich zwei Destination Charger mit vier und zwei zusätzlichen Ladeplätzen.
Kloster Weltenburg
Direkt am Donaudurchbruch befindet sich in unmittelbarer Nähe des Flusses das Kloster Weltenburg. Es handelt sich bei der Benediktinerabtei um ein beeindruckendes Baudenkmal, das nicht zuletzt auch durch seine Einbettung in den Naturraum des Donaudurchbruchs seinen Reiz erhält. Römische Siedlungsspuren lassen sich bis in die ersten Jahrzehnte nach Christi Geburt belegen, auch im Zusammenhang mit nahe gelegenen Militärstationen. Die tatsächliche Klostergründung erfolge dann aber fast siebenhundert Jahre später durch die irisch-schottischen Mönche Eustachius und Agilus. Ab dem 8. Jahrhundert war die Weltenburg ein Benediktinerkloster. Die wechselvolle Geschichte erstreckt sich bis in das frühe 20. Jahrhundert. Rund um das Kloster Weltenburg gibt es nicht nur die wunderschöne Natur am Donauufer zu erkunden, sondern auch zahlreiche Wanderwege für alle, die sich im Urlaub gerne aktiv betätigen. Trotz der abgeschiedenen Lage ist eine Fahrt zum Kloster Weltenburg mit dem E-Auto aber trotzdem problemlos möglich. Im nur wenige Fahrminuten entfernten Kelheim gibt es gleich mehrere Ladestationen zur Auswahl. Fünf Eneco eMobility Ladestationen mit jeweils zwei Typ2-Steckern geben reichlich Gelegenheit zum Laden. Eine ChargeIT-Station befindet sich direkt am Donauufer. Ergänzt wird das Angebot durch eine Elli Ladestation mit einem CCS- und einem Typ2-Stecker. Auch auf dem Parkplatz des lokalen Aldi-Marktes kann das E-Auto geladen werden. Hier befinden sich zwei zusätzliche Typ2-Anschlüsse.
Bayerns Schätze mit dem E-Auto erkunden? Die Ladeinfrastruktur spricht dafür
Bayern lockt nicht nur mit Kunst- und Kulturschätzen, sondern auch mit seiner wunderschönen Natur. Deswegen auf das E-Auto zu verzichten, ist aber nicht notwendig. Auch in ländlichen Gebieten ist die nächste Ladestation nicht weit und Städte verfügen, wie gezeigt wurde, mittlerweile so gut wie überall über eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur. Jetzt Bayern entdecken und dabei CO2-neutral unterwegs sein!