In München wird in Zukunft fleißig elektrifiziert
Ein ehemaliger Innovationsführer in Sachen E-Mobility hat Nachholbedarf gehabt: Bereits vor Jahren war BMW mit dem BMWi3 und dem BMW i8 früh der anerkannte Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Rückblickend betrachtet vermutlich etwas zu früh, denn Absatzzahlen und Produktionsprozesse waren noch nicht überzeugend genug. Doch nun kommt dafür ein umso klareres Bekenntnis zur Akku-Technologie. Mit den neuen Modellen BWM i4 und BMW iX starten die Bayern eine große Offensive.
Elektromobilität beim Premiumhersteller
Wenn es um reine Elektrofahrzeuge geht, sollen zwei neue Modelle sowohl eingefleischte Kunden als auch Erstkäufer überzeugen. Der BMW i4 überführt das bisherige Verbrennerkonzept in Form einer schnittigen Limousine in die Zukunft, während der iX als avantgardistisches Topmodell die Bühne betritt. Beim i4 werden sich die meisten Autofahrer schnell zurecht finden. Cockpit und Bedienkonzept sind zwar deutliche digitaler als bisher, Materialmix und Anordnung halten sich jedoch an bewährte Konzepte. Im iX als vollelektrischem SUV kommen hingegen verschiedene Neuerungen zum Einsatz. Dabei sind das futuristisch gestaltete Lenkrad oder die nachhaltigen Werkstoffe im Innenraum nur einige Beispiele.
Technisch verwandte Fahrzeuge
Bei allen optischen Unterschieden bauen der BMW i4 und der iX auf der gleichen Plattform auf. Synergien zu schaffen ist in der Automobilbranche aktuell wichtiger denn je. Das hat schon der Volkswagen Konzern zuletzt erneut mit seiner markenübergreifend verwendeten MEB-Plattform gezeigt. Große Vorteile bei den Bayern sieht man bei der deutlich platzsparenderen Bauart und dem mehr als doppelt so hohen Wirkungsgrad beim Akku-Antrieb. Im i4 reicht das für einen Energiespeicher mit bis zu 80 kWh, im iX für bis zu 112 kWh. In nur 10 Minuten ist genug Saft für weitere 160 Kilometer nachgeladen, wenn Sie an einer Schnellladestation auftanken.
Die sportliche Limousine wäre sicher auch als Kombi denkbar und trumpft zu Beginn mit bis zu 250 kW Leistung auf. Der Sprint von 0 auf 100 ist dadurch in unter sechs Sekunden möglich. 190 km/ Spitzengeschwindigkeit und eine Reichweite von annähernd 600 Kilometern sind weitere, starke Argumente. Auch ein M-Modell wird angeboten werden. Hier gibt es dann natürlich auch obligatorisch den Allradantrieb X-Drive.
Der iX hingegen wird immer mit dem Vollradantrieb ausgeliefert. Der iX 40 bringt es serienmäßig auf 240 kW und benötigt knappe sechs Sekunden um Landstraßentempo zu erreichen. Beim iX 50 gelingt der Sprint dann schon in nur 4,6 Sekunden. BMW versprich auch hier Reichweiten von über 600 Kilometern. Auch hier haben die Münchner eine besonders leistungsstarke M-Version angekündigt. Kunden sollten sich dann aber auch auf Neuwagenpreise im sechsstellingen Bereich einstellen.
BMW setzt auf Elektromobilität
Es wird nicht lange dauern, bis BMW seine Produktpalette um weitere Elektrofahrzeuge erweitert. Und das ist auch höchste Zeit. Eine ganze Branche hat sich dazu bekannt, der Elektromobilität in den kommenden Jahren zum endgültigen Durchbruch zu verhelfen. So hat sich BMW dazu bekannt, bis 2030 jedes zweite Auto als Stromer auszuliefern. Die Konzerntochter Mini wird gleich gar keine Fahrzeuge mit Verbrennermotor mehr anbieten. Neben den „neuen Klassen“ sollen auch bestehende und namenhafte Modellreihen alternativ mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet werden und als vollwertige E-Fahrzeuge an den Start gehen.