Der Winter naht. Bald heißt es wieder Puderschnee und Après-Ski – und Elektromobilität. Während Urlauber mit E-Autos vielerorts noch eingeschränkt sind, findet in Hochzillertal-Hochfügen die Gaudi auch elektrisch statt.
Am 03.12.2022 ist es wieder soweit: Das 234 Hektar große Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen öffnet seine Pisten, bis am 16.04.2023 die Saison endet. In diesem Beitrag finden Sie alles, was Sie wissen müssen, wenn Sie gerade überlegen, ob Sie mit dem E-Auto in den Skiurlaub reisen möchten.
1. Der schnellste Weg ins Glück – Ihre Anreise
Anreisende aus Deutschland
Erste Anlaufstelle ist die A8, aus München kommend. Sie folgen der Autobahn bis Rosenheim und erreichen das Autobahnkreuz 101-Dreieck Inntal. Dort biegen Sie auf die A93 Richtung Kufstein ab. Hier passieren Sie später den mautpflichtigen Grenzübergang und gelangen auf die A12. Dieser folgen Sie bis nach Fügen.
Tipp: Wenn Sie mautfrei reisen möchten, können Sie von der A8 aus München kommend, die Abfahrt Tegernsee nehmen und über Achensee das Zillertal erreichen.
Anreisende aus Österreich
Sie folgen der Inntalautobahn A12 in Richtung Zillertal und erreichen Fügen. Von Fügen aus erreichen Sie alle Unterkünfte im Zillertal. Die „Talstation Seilbahn“ liegt ca. 10 Fahrtminuten entfernt in Kaltenbach.
Sollte Ihre Destination in Hochfügen liegen, folgen Sie einfach der bestens ausgeschilderten Höhenstraße. Nach ca. 20 Minuten treffen Sie am Ziel ein. Dort finden Sie die Talstation von Hochfügen.
2. Spannende Pisten, eine Myriade an Liftanlagen, individuelle Preise und kulinarische Erlebnisse
Das Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen bietet Spaß im Schnee auf insgesamt 90,7 Pistenkilometern. Ski- und Snowboard-Beginner, Sonntagsfahrer und vom Vortag Lädierte finden auf den 29,7 km der blauen Pisten (Gefälle nicht mehr als 25 %) mehr als genügend Möglichkeiten zum Trainieren, Genießen und Ausnüchtern.
Die Fortgeschrittenen und Ambitionierten können einen Marathon auf den 41,3 km der roten Pisten (Gefälle nicht mehr als 40 %) fahren.
Snow-Cowboys und Profis können Ihre Fähigkeiten auf den schwarzen Pisten (Gefälle mehr als 40 %) erproben. 14,6 km warten darauf in Rekordzeit gefahren zu werden. Genau das Richtige für Sie, wenn Sie nicht nur mit Ihrem E-Auto gerne Gas geben.
Zusätzlich können sich tollkühne Fahrer an 3,6 km Skirouten erproben. Hierbei handelt es sich um markierte, aber nicht präparierte Strecken im Tiefschnee – Grenzerfahrung pur!
Wenn Sie eher zu den abgehobenen Typen zählen, dürfen Sie sich auf den Betterpark freuen. Hier erwarten Sie 1,5 km für Jumps, Railslides und Saltos.
Insgesamt werden im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen 86 % der Pisten künstlich beschneit. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf nassem Grass und durchgeweichter Erde fahren müssen, ist deshalb sehr gering.
Der höchste Punkt im Gebiet liegt ca. 2400 m über dem Meeresspiegel. Auf 2377 m bohrt sich die Sesselbahn Wedelexpress in den Berg. Sie verbindet Kaltenbach (ca. 600 m. über dem Meeresspiegel) und Hochfügen.
Wettbewerber und Statistiker können mit dem Programm „Skiline“ überschauen, wie viele Liftanlagen sie benutzt haben, wie viele Höhenmeter hintern ihnen liegen und wie viele Abfahrtskilometer absolviert wurden.
Für alle Erwachsenen, die gerne mal wieder Tagebuch führen möchten, bietet die App „iSki“ eine tolle Möglichkeit die bestrittenen Skitage zu analysieren.
Sie haben Ihre Kinder mit dabei? Im Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen finden Sie eine hervorragende Skischule. Auf einer 2 ha großen Fläche üben die Kleinen mit den Skischulleitern Christoph Eberharter und seinem Bruder Stephan Eberharter (Olympiasieger und Weltmeister) die richtige Technik. Nur seien Sie vorsichtig! Am Ende fahren Ihre Kinder vielleicht besser als Sie.
Liftanlagen
39 Liftanlagen überspannen das gesamte Gebiet. Wir sprechen hier von 6 Gondelbahnen, 11 Sesselbahnen, 19 Schleppliften und 3 Förderbänder. Das kann den einen oder anderen dazu verlocken, mit den Liften durch die Gegend zu fahren und die Landschaft zu bewundern. Vor allem dann, wenn die Gondelbahnen Sie bis auf 2400 m Höhe bringen. Vergessen Sie aber das Skifahren bitte nicht!
Preise
Die Preise für die Benutzung des Skigebiets variieren je nachdem, wann Sie aus dem Bett kommen. Die Tageskarte Ski Optimal gibt es um 07:30 Uhr für 65,5 EUR. Um 10:50 zahlen Sie noch 59 EUR. Um 13:50 landen Sie bei 32,5 EUR. Wenn Sie nun davon ausgehen, dass Spätaufsteher belohnt werden, werden Sie leider enttäuscht. Das Skigebiet öffnet die Pisten um 07:30 und schließt sie wieder um 16:00 Uhr. Wer um 16:30 noch nicht den Berg verlassen hat, muss sich wohl oder übel ein Iglo bauen und dort übernachten.
Wenn Sie mehrere Tage planen, lohnt sich der Zillertaler Superskipass. 2 Tage schlagen mit 128,5 EUR zu Buche und inkludiert die Benutzung der Gletscherbahn. Für 5 Tage zahlen Sie 282 EUR. 7 Tage kosten 357,5 EUR. Für 474 EUR können Sie 10 Tage lang fahren und für 617 EUR 14 Tage. Weitere Informationen zu Preisen erhalten Sie hier.
Natürlich existiert die Option Einzelfahrten zu buchen. Eine Berg- + Talfahrt kostet Sie aber bereits 27 EUR. Diese Option lohnt sich dann, wenn Sie nur zum Essen und Trinken auf den Berg fahren wollen.
Kulinarik
Auch in Sachen Kulinarik hat Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen einiges zu bieten. Auf 2148 m Höhe wartet die Kristallhütte auf Sie, die mehrfach als beste Skihütte der Welt ausgezeichnet wurde. Auf der riesigen Terrasse oder dem sagenhaften Wintergarten können Sie Ihren Kaiserschmarrn besonders genießen.
Fünf-Sterne-Küche im Skigebiet? Damit wartet die Wedelhütte auf. Während Sie Ihre fünf Gänge genießen und die Zillertaler Küche kennenlernen, bietet sich Ihnen ein faszinierender Ausblick auf die Dreitausender der Zillertaler Alpen.
Die großzügigen Portionen des Marendalm füllen Ihre Kräfte wieder auf. Hier finden Sie sogar eine Sonnenlounge mit Sky Bar.
3. Mit dem E-Auto in den Schnee
Im Zillertal finden Sie beinahe so viele Ladestationen wie Schneeflocken auf der Piste.
An der Talstation Seilbahn in Kaltenbach (6272, Postfeldstraße 7) sind 2 DC-Fastcharger (200 kW) und 6 AC-Normalstationen (11 kW) Installiert. Am Terminal können Sie mit Ihrer Kredit- oder EC-Karte zahlen.
Das Dorf Stumm (6275, Dorfstraße 30) bietet eine Ladestation von „da emobil“: Typ 2, 22 kW.
In Ried am Zillertal (6273) finden Sie folgende Ladestationen:
- Da emobil: Typ 2, 22 kW (Großriedstraße 4)
- Has.to.be (Waldweg 1)
- TIWAG: Typ 2 22 kW (Landstraße 7)
Fügen (6263) hat beinahe mehr Ladestationen als Häuser:
- Da emobil: Typ 2, 22 (Haidach-Weg 35)
- EnerCharge: CCS 200 kW (Hochfügener Str. 102)
- Tesla Destination Charger: 22 kW (Hauptstraße 83)
- Und das sind noch lange nicht alle!
Hochfügen (6264) wartet mit drei Ladestationen auf:
- Tesla Destination Charger: 22 kW (Hochfügen 7)
- Has.to.be: Typ 2 22 kW (Hochfügen 27)
- Has.to.be: Typ 2 22 kW (Hochfügener Str. 135)
Dies stellt nur einen Auszug an Ladestationen für Ihr E-Auto dar. Auch die anliegenden Städte bieten genügend Versorgungstätten für Ihr E-Auto.
Auch das Thema Carsharing findet im Zillertal Beachtung. So bietet die Firma „DriveNo“ die Möglichkeit E-Autos zu leihen. Mit diesen können Sie das Zillertal durchqueren.
Fazit
90,7 km Pistenkilometer, 39 Pisten und Fünf-Sterne-Restaurants bietet das Skigebiet Hochzillertal-Hochfügen. Atemberaubende Ausblicke und Puderschnee erwarten Sie. Die Anreise mit dem E-Auto lohnt sich, denn im gesamten Zillertal und der Umgebung finden sie genügend Ladestationen. Wenn Sie Ihren Winter elektrisieren möchten, sind Sie hier richtig!