Toyota – die wertvollste Automarke der Welt
1937 im japanischen Tokyo gegründet, ist das Unternehmen mittlerweile auch im Selbstverständnis ein multinationaler Konzern. Die insgesamt rund 370.000 Mitarbeiter sind nicht nur für das Stammunternehmen tätig, sondern verteilen sich auch auf die mehr als 520 Tochterfirmen. Neben Japan hat man in 26 weiteren Ländern Produktionsstandorte. Bis 2020 galt Toyota sogar als das wertvollste Automobilunternehmen der Welt. Kurzzeitig wurde man von Mercedes von der Spitzenposition verdrängt, hat sich die Krone aber im Verlauf des Jahres 2021 wieder zurückgeholt. Obwohl lange Zeit kein E-Auto der Japaner auf dem Markt war, gelten sie dank des Toyota Prius als Vorreiter in Sachen alternative Antriebe. Der 1997 präsentierte Prius ist das erste Hybridfahrzeug, das in einer großen Serie produziert wurde.
Kantig und bullig – der E-SUV bZ4X
Toyota hat sich das Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2050 CO2-neutral zu werden. Ein Pflasterstein auf diesem Weg ist der bZ4X. Das „bZ“ steht hier für „Beyond Zero“ und symbolisiert das Streben nach Emissionsfreiheit.
Ebenso wie die hauseigene Untermarke Subaru nutzt auch Toyota für den bZ4X die e-TNGA-Plattform für moderne E-Fahrzeuge. Statt auf eine bauchige, rundere Form zu setzen, haben sich die Designer und Designerinnen bei Toyota für eine klar kantigere Gestaltungssprache entschieden als zahlreiche Mitbewerber. Dies gilt speziell für die SUVs der Japaner.
Das kantig-bullige Äußere wird von der schwarzen, Kontrast verleihenden Lackierung auf den Kotflügeln und dem Dach noch signifikant verstärkt. Vergleicht man den bZ4X mit zum Beispiel dem RAV4, erkennt man, dass die Heckscheibe des neuen Toyota Elektrofahrzeugs deutlich flacher abfällt. Man erblickt am Äußeren des Fahrzeugs die gut sichtbare Dynamik. Stellt man zudem den Radstand von RAV4 und bZ4X nebeneinander, kann man klar erkennen, dass letzterer durch seinen längeren Radstand mehr Platz bietet als der erste. Das heißt aber auch, beim Parken sollte man sich eine größere Lücke suchen.
Blickt man außen von der Seite auf den Toyota bZ4X, erkennt man weitere Parallelen zum RAV4. Hier brechen die bereits erwähnten Kanten das Licht und das Fahrzeug erhält so einen eigenen, leicht futuristisch-mystischen Look. Das Dach ist nicht nur in schwarzer Kontrastfarbe lackiert, die Dachlinie selbst läuft hinten in einem verlängerten Dachspoiler aus. Im Vergleich zum RAV4 fällt der Spoiler nicht so steil ab. Die Heckleuchten sind über eine Lichtleiste verbunden.
Futuristisches Innendesign beim Toyota bZ4X
Das futuristische Äußere ist nur ein Vorgeschmack auf den Innenraum. Mit einem Design direkt aus der Zukunft wartet das Lenkrad auf. Erinnerungen an die händische Steuereinheit im Model S von Tesla werden wach. Die eckige Form korrespondiert mit dem im Fahrzeug vorhandenen luftigen Raumkonzept. Der so gestaltete negative Raum des Lenkrads gibt den Blick frei für das hochwertige digitale Instrumentendisplay dahinter. Betrachtet man bislang erschienene offizielle Bilder für die Presse, sieht man darauf unter anderem auch ein runderes Lenkrad. Man kann wohl davon ausgehen, dass sich die Käufer entweder die Lenkradform aussuchen können oder dass die Formen nur in bestimmten Märkten zur Verfügung stehen.
Ob oval, rund oder eckig – die Lenkung soll durch „Steer-by-Wire“ funktionieren. Das bedeutet, der Fahrer oder die Fahrerin sollen hier Lenkmanöver frei von äußeren Einflüssen ausführen können. Das Armaturenbrett wird von einem großen Digitaldisplay dominiert. Die Bedienfelder für die Klimaanlage des bZ4X befinden sich direkt unter dem Display. Über einen Drehregler im Mitteltunnel werden die Gänge des E-Autos eingestellt. Da dieser Mitteltunnel „schwebt“, gönnt Toyota den Fahrern und Fahrerinnen darunter ein Ablagefach. Um die Steuerung für die Gänge herum wurden die Tasten für die Bedienung der Fahrassistenzsysteme angebracht.
Wer darauf achtet, erkennt, dass der Hersteller bei vielen Innenraum-Materialien auf Nachhaltigkeit gesetzt hat. Das gilt für das Armaturenbrett ebenso wie für die fünf Sitze.
Der Akku ist das Leistungsprunkstück im bZ4X2
Vermutlich um der Konkurrenz nicht zu viele Informationen in die Hand zu geben, hält sich Toyota mit Informationen in Sachen Antrieb des bZ4X japanisch vornehm zurück. Was bislang bekannt ist, ist folgendes: Beide Achsen werden separat über eignen E-Motoren betrieben. Das bedeutet, der E-SUV bekommt wohl einen Allradantrieb.
Was den Akku, also die Batterie betrifft, hört man aus Toyota-Kreisen, dass der gesamte Antriebsstrang (Motor, Steuereinheit, Batterie-Management-System) und das integrierte Solar-Ladesystem vollkommen auf Effizienz ausgelegt sein werden. Das würde laut Hersteller bedeuten, dass der Verbrauch um rund 30 Prozent sinken würde und dass der Akku kleiner und leichter sein kann.
Einige Details sind aus Tokyo durchgesickert. Der Akku soll auch auf extreme Langlebigkeit ausgelegt sein. Bei aktuellen E-Autos versprechen die jeweiligen Hersteller, dass nach 8 Jahren mindestens 70 % der Anfangsleistung des Akkus noch vorhanden ist. Die Batterie des bZ4X ist hier besser. Nach 10 Jahren Laufzeit sollen noch 90 % Restspeicherkapazität vorhanden sein. „Diese Entwicklung basiert auf unseren Erfahrungen mit unseren Hybrid-Modellen“, erklärt Masahiko Maeda, Chef-Techniker bei Toyota und ergänzt, „darüber hinaus haben wir uns für den Toyota bZ4X ein Ziel von 90 % Ausdauerleistung gesetzt. Wir schließen derzeit unsere Entwicklungsbemühungen ab, um dieses Ziel kundenfreundlich zu erreichen“.
Angesprochen auf die Reichweite des bZ4X sagt Toyota lapidar, man sei wettbewerbsfähig. Die „Steer-by-Wire“-Lenkung sorgt statt mit einer physischen Verbindung durch Elektronik-Impulse dafür, dass gelenkt wird.
Ungesichert ist folgende Information: Angeblich sind auf geleakten Patentzeichnungen Hinweise auf den Antrieb aufgetaucht. Nimmt man die Informationen für bare Münze, soll der Antrieb auf der Frontachse 150 kW (Frontantriebsversion) leisten. In der Allradversion sollen beide Motoren mit 160 kW die „Elektro-Pferde“ auf die Straße bringen. Aus den Informationen wurde auch bekannt, dass die Reichweite wohl bei 500 Kilometern plus liegen soll.
Wann erscheint der Toyota bZ4X?
Der Marktstart des bZ4X wurde für Mitte 2022 angekündigt. Einen konkreten Preis sucht man aktuell noch vergeblich. Auch die Toyota-Tochterfirma Daihatsu will künftig verstärkt auf E-Autos bauen.
Vergleiche mit dem RAV4 sind gewünscht
Als eines der letzten Großunternehmen der Automobilbranche zapft nun auch Toyota weniger Benzin und sucht sich stattdessen eine Wallbox oder Ladestation. Verschwiegen hinter dem typisch unergründlich japanischen Lächeln verbergen sich bis heute die relevanten Details. Über das äußere Design lässt sich sagen, dass der E-SUV kantiger und bulliger daherkommt als viele Konkurrenten aus Europa und den USA. Wer heute schon relevante Design-Vergleiche ziehen möchte, sollte bei Toyotas RAV4 nachsehen. Markant für den bZ4X wird wohl die Haltbarkeit des Akkus sein, der laut Hersteller nach 10 Jahren Laufzeit immer noch bei 90 % Restkapazität laufen soll.
Bildquelle: Toyota