Battery-as-a-Service an fixen Standorten
Mit der Tankgeschwindigkeit von Battery-as-a-Service können selbst moderne Verbrenner-Tankstellen nicht mithalten. Wenn Sie in Zukunft auf ein schnelles und sauberes „Nachtanken“ setzen wollen, ist dies der Weg, auf den Sie hoffen sollten. Bei Battery-as-a-Service informiert Sie Ihr E-Auto wie gehabt über den Akkuladestand. Ist dieser gering, fahren Sie an eine entsprechende Tankstelle, tauschen Ihren Akku mit wenigen Handgriffen gegen einen komplett aufgeladenen aus, und können nach dem Bezahlen schnell weiterfahren.
Zwei Dinge werden darüber entscheiden, ob dieses einfache und anwenderfreundliche Konzept kommen wird. Zum einen müssen die Akkus handlicher und kleiner werden. Zum anderen müssen sich die Autohersteller im besten Fall auf einen einheitlichen Akku einigen. Sollte Battery-as-a-Service kommen, werden wohl zunächst Kleinwagen damit fahren können, da diese keine so großen Akkus benötigen.
Tankstellen zählen speziell in der Fremde als wichtige Energieknotenpunkte. Im vertrauten Umfeld können Sie Ihr E-Auto an der heimischen Wallbox oder am Arbeitsplatz laden. E-Tankstellen können auch in Zukunft Anlaufstellen für Energie, Erfrischungen und sozialen Austausch sein. Die Nutzung bestehender Tankstellen-Infrastrukturen würde nicht nur Arbeitsplätze erhalten – die Fahrer und Fahrerinnen müssten sich auch nicht an neue Standorte gewöhnen.
Schnellladestationen – einfach und schnell und dennoch ein Auslaufmodell?
Extrapoliert man aktuelle Technik in die Zukunft, wird das Aufladen herkömmlicher E-Auto-Batterien von heute schnellstmöglich 20 Minuten (Tesla-Super-Charger) vielleicht auf 15 Minuten reduziert. Dieses „Schnellladen“ dauert vielen Autofahrern dennoch weiterhin zu lange. Eine Änderung, nicht an Tankstellen, sondern an den Akkus, könnte Abhilfe schaffen. Die Technik steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber sogenannte Graphen-Akkus könnten es möglich machen, diese an E-Tankstellen der Zukunft binnen 15 Sekunden komplett aufzuladen. Entwickelt vom Karlsruher Institut für Technologie könnte so die Zukunft der Lade-Tankstellen aussehen.
Braucht es noch Tankstellen? Laden während der Fahrt
Weg von Karlsruhe und auf an die Universität von Stanford. Dort wird aktuell an einer Innovation gearbeitet, die das Tankstellensystem für E-Autos obsolet machen würde. Das von den Forscherinnen und Forschern entwickelte System kann Elektrizität über eine Distanz von rund einem Meter übertragen. Die Übertragungseffizienz sei so hoch (92 %), so die Verantwortlichen, dass das System Fahrzeuge in Bewegung mit ausreichend Energie versorgen könnte.
Über Leitungen in der Straße könnte so Strom direkt aus dem Netz in ein fahrendes E-Auto übertragen werden. „Um tatsächlich ein Auto während der Fahrt aufzuladen, müssen wir die Leistung der Energieübertragung noch deutlich steigern. Ich sehe auf dem Weg dahin aber keine größeren Hindernisse“, erklärt Shanhui Fan, Professor für Electrical Engineering an der Uni Stanford. Haben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Stanford recht, wird die Tankstelle der Zukunft wie die E-Autos sehr mobil sein.