Der Trend, elektrisch in den Urlaub zu fahren, wird zweifelsohne zunehmen. Der stetige Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie die ansteigenden Reichweiten der Elektroautos selbst sind hierfür maßgeblich verantwortlich. Hoteliers werden dadurch bereits mittelfristig elektrisch handeln müssen.
Die Elektromobilität boomt – nicht zuletzt durch die Förderung von privaten Ladestationen durch die Bundesregierung. Auch der Tourismus nutzt die Elektromobilität bereits und wird in Zukunft auf Selbige nicht mehr verzichten können. Hoteliers stehen somit vor neuen (elektrischen) Herausforderungen. Denn ein Hotel, da sind sich Branchenexperten einig, dass in Zukunft keine elektrischen Ladelösungen anbieten wird, hat einen klaren Wettbewerbsnachteil und wird folglich Kunden verlieren.
Probleme in der – und Lösungen für die Hotellerie
Derzeit bildet die Hotellerie den Durchschnitt der Bevölkerung gut ab. Skeptiker der Elektromobilität treffen auch hier auf Überzeugte oder Visionäre. Die Elektromobilität – das wird jedoch schon jetzt deutlich – ist aber im Bewusstsein der meisten Hoteliers angekommen, unabhängig davon, ob sie diese unterstützen oder nicht.
Ein derzeitiges Problem liegt jedoch insbesondere im technischen Verständnis der Angestellten verborgen. Wie auch in der „normalen“ Gesellschaft kennen sich viele Personen noch nicht mit der Elektromobilität und dem Ladevorgang von Elektroautos aus. „Laden mit dem Typ-2-Stecker – geht das in unserem Hotel überhaupt?“, „Wie viele Ladestationen besitzt unser Hotelparkplatz?“, „Ist 11-kW Laden in unserem Hotel möglich?“ oder „Passt der Adapter zum Elektrofahrzeug des Kunden?“ sind nur ein paar der zu klärenden Fragen. Die Hotelgäste selbst sind oftmals besser informiert als das Hotelpersonal. Aus diesem Grund sollten Hoteliers ihr Personal gezielt in den Elektromobilitätsbereich einbeziehen und schulen. Denn durch ein geschultes Personal kann das Hotel letztendlich einen Wettbewerbsvorteil generieren.
Ein weiteres Problem: Unterschiedliche Ladelösungen werden oftmals von den Hoteliers selbst verwechselt, wodurch ein völlig falsches Bild bei den Anschaffungskosten entsteht. So werden Wallboxen oder mobile Ladestationen nur allzu oft mit sog. Schnellladestationen verwechselt. Während Letztere bei mehreren Tausend Euro Anschaffungskosten liegen, sind Wallboxen (samt Installation) deutlich günstiger. Auch hier gibt es also Nachholbedarf, ebenso wie im Irrtum, normale Haushaltssteckdosen (Schuko-Stecker) würden für einen Ladevorgang uneingeschränkt ausreichen. Neben dem Personal sollte daher auch der Hotelinhaber selbst geschult werden!
Viele Hotelbetriebe erachten zudem den reibungslosen technischen Ablauf einer Ladestation – im elektrischen Verbund mit dem Hotel selbst – als unmöglich. Das Vorurteil: Die elektrische Kapazität des Hauses reicht nicht aus. Der Betrieb von Saunen, Heizungen, Beleuchtungen und Elektrogeräten lässt das zusätzliche Laden von Elektroautos nicht zu. Doch das ist komplett falsch. Denn Ladestationen mit integriertem Lastmanagement können hier punktgenau aushelfen, sodass auf jede Nutzergruppe individuell eingegangen werden kann. Die Möglichkeit nach einem geregelten und kontrollierten Laden via Lastmanagement sollte daher auf alle Fälle in Betracht gezogen werden.