Vor dem Kauf eines neuen Fahrzeugs sollten Sie nicht vorschnell glauben, dass der Strom für ein Elektroauto im Vergleich zum Benzin für einen Verbrenner-Motor langfristig mit mehr Kosten verbunden wäre. Das gilt vor allem, sobald Sie Ihr E-Auto daheim beispielsweise über eine angemeldete Wallbox mit Strom versorgen lassen. Zusätzliches Sparpotenzial winkt Ihnen durch die Entscheidung für günstige Stromtarife.
Überraschende Zahlen bei Beispiel-Vergleich mit Zuhause-Strom und Benzinkosten
Wenn Sie voraussichtliche Kosten für die Stromversorgung eines Elektroautos am eigenen Haus schätzen, überraschen schon Berechnungen mit den Durchschnittspreisen der Stromlieferanten 2021 im Vergleich zu Benzinkosten für Verbrenner-Motoren sehr positiv. Laut einer Beispielrechnung des Vergleichsportals Check24 aus dem August 2021 würde eine vierköpfige Familie für die Stromversorgung eines E-Autos mit einer durchschnittlichen Fahrleistung an einen Stromanbieter zusätzlich rund 730 Euro überweisen.
Dabei geht das Portal davon aus, dass der Verbrauch ohne ein Elektroauto bereits über 4.000 Kilowattstunden liegt und hierfür etwas mehr als 1.300 Euro fällig sind. Mit den berechneten Zusatzkosten berücksichtigt die Kalkulation ein Elektroauto, das auf 100 Kilometern knapp 21 Kilowattstunden verbraucht. Die Gesamtkosten für die Stromversorgung des Fahrzeugs und des Hauses würden dementsprechend rund 2.050 Euro erreichen.
In einem Gegenbeispiel wird für einen Benziner ein durchschnittlicher Verbrauch von rund acht Litern für 100 Kilometer festgelegt. Mit den Benzinpreisen im Sommer 2021 und einer Durchschnittsfahrleistung über das Jahr ergeben sich dann Spritkosten, die nur leicht unter 1.400 Euro liegen. Im Vergleich zu circa 730 Euro zusätzlichen Stromkosten für das Elektroauto ergeben sich dementsprechend beim Verbrenner-Beispiel Mehrkosten in Höhe von circa 90 Prozent.
Weiteres Sparpotenzial für das Elektroauto durch attraktive Stromtarife
Die Zahlen aus der genannten Beispielrechnung sind noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, wenn Sie beim Aufladen eines E-Autos über den Stromversorger am Haus möglichst viel Geld sparen wollen. Während das Beispiel von Durchschnittspreisen ausgeht, müssten Sie durch die Entscheidung für besonders günstige Stromtarife sogar noch weniger ausgeben. Check24 errechnet dadurch mit aktuellen Zahlen eine weitere Ersparnis von rund 170 Euro.
Falls Sie bei der Stromversorgung Ihres Elektroautos Zuhause von außergewöhnlich attraktiven Preisen profitieren möchten, müssen Sie natürlich für den regelmäßigen Vergleich der Strom-Angebote auch etwas Zeit aufbringen. Wer regelmäßig den Stromanbieter wechselt, kann durch den genauen Blick auf Bonusbedingungen, Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen im Idealfall beachtliche Beträge einsparen. Ein alternativer Ansatz ist die Suche nach einem Stromtarif mit relativ langfristigen Preisgarantien, die zeitweise vor Preiserhöhungen schützen. Dadurch bleiben die voraussichtlichen Kosten für die E-Auto-Versorgung länger berechenbar.
Fazit: Zuhause-Strom aktuell oft im Vorteil
Zukünftige Preisentwicklungen beim Benzin lassen sich genauso wie beim Strom selbstverständlich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Derzeit schneiden zahlreiche Menschen durch das Aufladen der Elektroautos daheim im Vergleich aber überraschend günstig ab. Ihr individueller Stromverbrauch ohne E-Auto und Ihr gewählter Stromtarif beeinflussen die Einzelfall-Berechnung natürlich entscheidend.