Ein vollelektrischer Kompakt-SUV mit bestem Preis-Leistungsverhältnis
Der KIA e-Niro ist die vollelektrische Variante des KIA Niro. Nachdem der KIA Niro seit 2016 auf dem Markt ist, ist der KIA e-Niro seit 2018 verfügbar. 2019 krönte das britische Magazin What Car? den Kia e-Niro zum Auto des Jahres. Dem Format nach handelt es sich um einen Kompakt-SUV.
Bei KIA handelt es sich um ein traditionsreiches südkoreanisches Unternehmen, das seit 1952 Fahrräder herstellte. 1961/62 legte KIA durch den Bau eines Motorrads und eines dreirädrigen Minilasters den Grundstein für die südkoreanische Fahrzeugindustrie. Angesichts der asiatischen Finanzkrise stand KIA 1998 am Rand der Insolvenz und wurde durch die Hyundai Group übernommen.
Außenansicht
Der KIA e-Niro hat folgende Außenabmessungen:
Länge: 4,38 Meter
Breite ohne Außenspiegel: 1,805 Meter
Breite mit Außenspiegeln: 2,035 Meter
Höhe: 1,56 Meter
Radstand: 2,70 Meter
Bodenfreiheit: 0,155 Meter
Wendekreis: 10,6 Meter
Der KIA e-Niro verfügt über eine elegant gestaltete Frontpartie mit geschlossenem Kühlergrill. Darunter befindet sich ein breiter Lufteinlass, der von blauen Zierleisten umrahmt ist. Seitlich des Lufteinlasses sind die Tagfahrlichter und Nebelleuchten integriert. Der Wagen ist ausgestattet mit 17 Zoll Alufelgen, die aerodynamisch optimiert wurden. Das Fahrzeug ist frontgetrieben, und die Ladebuchse befindet sich an der rechten Seite des Kühlergrills. Beim Laden an der Ladesäule ermöglicht dies ein besseres Handling, da das Ladekabel so nicht über den Kotflügel scheuert.
Innenansicht
Im Innenraum ist der KIA e-Niro komfortabel ausgestattet. Der Fahrer freut sich über ein beheizbares Lederlenkrad, das als Multifunktionslenkrad gestaltet ist. Auch das Armaturenbrett mit seinen diversen Applikationen ist aus hochwertigen Materialien gefertigt und ästhetisch ansprechend gestaltet. Für die Passagiere im Fond besteht ein Nachteil darin, dass die Füße relativ hoch stehen, da im Fahrzeugboden die Batterie verbaut ist. Bei ausgewachsenen Personen liegen die Oberschenkel kaum noch auf den Sitzen auf, so dass man eher unbequem sitzt. Der KIA e-Niro punktet jedoch mit sehr viel Stauraum. Unter der Motorhaube befindet sich über dem Elektromotor der Frunk – d.h. hier lässt sich ein kleines Staufach einsetzen, wie man es auch von Tesla kennt. Hinzu kommt der geräumige Kofferraum. Er bietet ein Volumen von 451 Litern, das sich auf 1.405 Liter steigern lässt wenn man die Rückbank vorklappt. Unter dem hochklappbaren Kofferraumboden finden sich praktische Fächer für das Ladekabel und andere Dinge.
Leistungsdaten
Motor-Leistung in kW: 100
Motor-Leistung in PS: 136
Reichweite: 289 km
Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h
Maximales Drehmoment: 395 Nm
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,8 Sekunden
Alternativ ist der KIA e-Niro auch mit einem stärkeren Motor zu haben, der eine Leistung von 150 kW (204 PS) bringt, und dann auf eine Reichweite von 455 km sowie auf eine Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h kommt. Außerdem beschleunigt der Wagen mit dem stärkeren Motor von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden. Die für diese Fahrzeugklasse relativ hohe Reichweite kommt durch die besondere Effizienz des KIA e-Niro zustande. Bei einer Geschwindigkeit von 120 km/h hat das Fahrzeug unter normalen Bedingungen einen Verbrauch von unter 18 kWh. Bei 100 km/h liegt der Verbrauch bei 14 kWh. Der Akku des KIA e-Niro lädt relativ schnell. Lädt man an einem Schnelllader mit 50 kW, so benötigt man 1:15 Stunden um den Akku zu 80 Prozent aufzuladen. Um den Akku mit 7,2 kW, d.h. beispielsweise an einer Wallbox, voll aufzuladen, benötigt man ca. 9:30 Stunden.
Fazit
Für den KIA e-Niro spricht vor allem das unschlagbare Preis-Leistungsverhältnis. Hinzu kommt, dass KIA auf den e-Niro eine Fahrzeug-Garantie von sieben Jahren gewährt, während die Garantie beispielsweise bei Volkswagen nur zwei Jahre beträgt. Auch Verarbeitungsqualität und Reichweite sprechen für den Wagen. Nachteilig ist sicherlich die mangelnde Bodentiefe im Fond. Aber wer den Wagen als Familienauto nutzen möchte, und auf der Rückbank meist Kinder sitzen hat, dürfte von diesem Nachteil kaum tangiert werden.
Bildquelle: KIA