Renault denkt um
Renault-Chef Luca de Meo hat sich klar zum Elektroantrieb bekannt. Geradezu radikal will er die Strategie des Herstellers auf neue Füße stellen und sich auf nachhaltige und emissionsfreie Antriebe konzentrieren. Der kommende Renault Megane-e wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Bis 2025 sollen insgesamt 24 neue Modelle mit Akku-Technologie vorgestellt werden. Die Hälfte davon in der beliebten Kompakt-Klasse. Im gleichen Zuge schaffen die Franzosen Synergien bei ihren Plattformen und intensivieren die Zusammenarbeit mit anderen Herstellern.
Stichwort Plattform: Als Auto auf der CMF-EV-Plattform teilt der Renault Megane-e sich die technische Basis mit so einigen Fahrzeugen aus der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz. Insbesondere der Nissan Ariya scheint Pate gestanden zu haben. Ziel ist es, Konkurrenten wie Volkswagen Kunden für den VW ID.4 streitig zu machen. Deshalb lassen die Franzosen auch bereits jetzt beim Preis aufhorchen. Dieser soll bei unter 40.000 Euro beginnen.
Schickes und avantgardistisches Design
Die bereits gezeigte Studie mit gleichem Namen nimmt übrigens schon einen Großteil der Formensprache vorweg. Neuartig gestaltete Frontscheinwerfer und große Flächen wirken stimmig. Radsätze in 18 bis 20 Zoll Größe und ein farblich abgesetztes Dach gefallen vielen potentiellen Kunden schon jetzt bei anderen Autos. Kameraspiegel und versenkbare Türgriffe dürften in der Serie aber einen schweren Stand haben.
Die Gemeinsamkeiten mit dem E-Vision sollen dennoch bei bis zu 95 Prozent liegen. Gesetzt werden wohl eine 63-kWh-Batterie und ein E-Motor mit 218 PS sein. Alternativ dürfte ein Akku mit 87 kWh bereit stehen. Bei knapp unter 400 PS dürfte Schluss sein. Reichweiten zwischen 340 und 500 Kilometern wären so möglich. Gebaut wird der Elektro-Franzose als Renault Megane-e übrigens im Werk in Douai und ist damit ein „Nachbar“ von der – ebenfalls elektrischen – Neuauflage des Renault R4. Der tiefe Schwerpunkt soll für ein knackiges und direktes Fahrverhalten sorgen.
Die Gesamtlänge der Studie liegt bei 4,21 Metern. Ein verhältnismäßig geringer Wert im Vergleich mit Mitbewerbern. Aber das ist gewollt. Erhöht es doch die Handlichkeit und erleichtert das Rangieren mit dem Renault Megane-e. Durch eine besonders Flache Lithium-Ionen-Batterie soll der Innenraum wiederum sehr großzügig ausfallen. Viele Systeme für Sicherheit, Komfort und Infotainment werden ebenfalls Einzug halten. Renault verspricht zudem die Möglichkeit, den Renault Megane-e jederzeit auch über eine bestehende Onlineverbindung updaten zu können.
Bildquellen: Renault