Der perfekte Standort für die Wallbox ist natürlich wettergeschützt in der Garage oder zumindest unter einem Carport. Denn bei der Wallbox handelt es sich um ein stromführendes Gerät, und Strom und Wasser vertragen sich nicht. Deshalb sollte die Lademöglichkeit für Elektromobilität grundsätzlich vor Schnee, Regen, Hagel und starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Wo befindet sich die Wallbox?
Die private Wallbox sollte nicht schutzlos im Freien angebracht werden. Technisch ist es natürlich möglich, die Ladevorrichtung außen an der Hauswand anzubringen – ideal ist das aber nicht. Diese Möglichkeiten gibt es noch:
– Carport
– Garage
– Tiefgarage
– Eingangsbereich des Gebäudes oder leicht zugänglicher Kellerraum
Vor- und Nachteile
Befindet sich die Wallbox einfach im Freien, beispielsweise an der Hauswand, ist sie zwar leicht zu erreichen. Dieser Vorteil steht jedoch vielen Nachteilen gegenüber. Denn das Gerät ist hier der Witterung ausgesetzt und wirklich ungeschützt. Regen und Schnee setzen dem Material zu. Die im Sommer recht hohe Sonneneinstrahlung lässt Kunststoffe altern und heizt die Box auf. Das alles verkürzt die Lebensdauer des Geräts
Der Vorteil eines Carports liegt darin, dass die offene Konstruktion sowohl vor Regen und Schnee als auch vor zu hoher Sonneneinstrahlung schützt. Beim Ladevorgang ist der Wagen ebenfalls geschützt. Ist der Carport geschickt gebaut, erreicht man auch bei widrigen Witterungsbedingungen den Wagen respektive die Haustür trocken und sauber. Im Gegensatz zur Garage benötigt der Carport weniger Material. Nachteilig wirkt sich aus, dass der Wind immer noch kleine Steinchen, Äste und allerlei Unrat unter den Carport treibt. Komplett geschützt ist so ein offener Unterstand dann doch nicht. Außerdem weckt Elektromobilität immer wieder Begehrlichkeiten – Diebstahl und Vandalismus kann ein offener Carport nicht unterbinden.
Besonders gut geschützt sind Wallbox und Wagen in der Garage. Die ist rundherum geschlossen, das Tor kann abgeschlossen werden. Nicht nur die Witterung, sondern auch Unbefugte sowie neugierige Blicke haben keine Chance, hier einzudringen. Außerdem steht der Wagen auch im Winter frostgeschützt. Nachteilig ist der Aufwand, der mit dem Bau einer Garage einhergeht. Garagen sind kostenintensiv, Bauvorschriften müssen beachtet, Genehmigungen eingeholt werden.
Einen großen Vorteil haben Carport und Garage jedoch gegenüber allen anderen Lösungen: Die Dächer können mit Solaranlagen ausgestattet werden. Der selbst erzeugte Storm kann direkt eingespeist und für die Elektromobilität genutzt werden. Der Ladevorgang ist also in diesem Fall auch noch kostengünstiger.
Wird die Wallbox im Gebäude untergebracht, beispielsweise im Eingangsbereich oder einem leicht zugänglichen Kellerraum, ist sie ebenfalls gut geschützt. Es sind keine separaten baulichen Maßnahmen nötig. Allerdings muss das Ladekabel erstens lang genug sein und zweitens nach draußen gelegt werden. Das ist insbesondere bei kühler und feuchter Witterung nicht optimal. Denn dann wird es im Haus ebenfalls feucht und kalt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Zugang. Befindet sich die Wallbox in einem frei zugänglichen Bereich, muss darauf geachtet werden, dass nur autorisierte Personen die Box nutzen. Das kann über einen Freigabeschlüssel oder RFID-Karten passieren.
Witterung: Was ist bei Regen, Schnee und Hagel?
Wird die Wallbox außerhalb von Garage, Carport oder Haus angebracht, muss sie gegen die Witterung geschützt sein. Das Minimum ist ein Spritzwasserschutz, besser ist, die Wallbox in einem geschlossenen Metallkasten zu installieren. Denn Wasser in Form von Regen, Schnee oder Hagel schadet dem Gerät. Ein absperrbarer Metallkasten schützt auch vor Diebstahl und vor Vandalismus.
Übrigens gibt es Wallboxen, die über eine entsprechende Schutzklasse (IP44) verfügen. Wird das Gerät ungeschützt angebracht, muss es wenigstens wasserfest sein. Grundsätzlich sollten Wallboxen im Außenbereich nur dann angebracht werden, wenn eine Umgebungstemperatur im Beriech von -30 bis +50 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 5 und 95 Prozent eingehalten werden können.
Schadet es E-Auto oder Ladekabel, wenn kein Witterungsschutz besteht?
Erst einmal schadet es weder dem Auto noch dem Kabel, wenn der Wagen an einer Ladestation im Freien geladen wird. Sonst wären öffentlich zugängliche Ladestationen auf ungeschützten Parkplätzen ein Ding der Unmöglichkeit. Trotzdem ist die Lebensdauer von Kabel und Wagen wie auch der Ladestation selbst höher, wenn wenigstens ansatzweise an den Witterungsschutz gedacht wird. Denn das Ladekabel ist von Kunststoff ummantelt. Kunststoff altert unter starker UV-Strahlung schneller, vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit. Dass dem Wagen starke Witterungseinflüsse nicht gut tun, ist ebenfalls offensichtlich. Ein geschützter Garagenplatz sorgt im Winter dafür, dass die Akkuleistung höher ist.
Wallbox zu Hause geschützt installieren
Sowohl für den Wagen als auch für die Ladestation ist eine geschützte Unterbringung in einer Garage optimal. Ist das nicht möglich, sollte es wenigstens ein Carport sein. Die Ladestation außen an der Hauswand oder freistehend ist immer nur eine Notlösung und alles andere als optimal.