Der Grundstein des traditionsreichen Skispringen
Das Haus „Maier“ in Partenkirchen, zu jener Zeit noch eine eigenständige Gemeinde, anno 1949: Hier trafen sich im Sommer einige Mitglieder der Skivereine Innsbruck und Partenkirchen und sprachen davon, eine Tournee im Skispringen auszutragen. Dies ist der inoffizielle Startschuss für die heute weltbekannte und vielbesuchte Vierschanzentournee geworden. Dass dieses traditionsreiche Skispringen zu solch einem prestigeträchtigen Event geworden ist, damit konnte zur damaligen Zeit wohl kaum jemand rechnen. Und auch dass es überhaupt zu einer Vierschanzentournee gekommen ist, war in der Nachkriegszeit alles andere als selbstverständlich.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs durften deutsche Wintersportler nicht an Skispringen im Ausland teilnehmen, sie wurden vom internationalen Verband FIS ausgeschlossen. Erst zum 1. Jänner 1949 wurde dieses Embargo gegen die deutschen Athleten aufgehoben. Dies nahm der Skiklub Partenkirchen zum Anlass, wieder sein traditionelles Neujahrs-Skispringen mit internationalen Teilnehmern zu veranstalten, so wie es bereits seit 1921 bis Kriegsbeginn der Fall war. Im folgenden Sommer des gleichen Jahres begannen sodann die Gespräche, dieses Skispringen zu einer deutsch-österreichischen Tournee auszuweiten, um der langjährigen Freundschaft zwischen den Skiverbänden beider Länder zu huldigen.
Neben den Partnern Partenkirchen und Innsbruck war recht schnell klar, dass auch Bischofshofen mit seinem langjährig bestehenden Skiklub ein Austragungsort sein würde. Zum Ausgleich auf deutscher Seite wurde nach sorgfältiger Abwägung die Gemeinde Oberstdorf im Allgäu als vierter Ort für das Skispringen auserwählt, da hierdurch das Einzugsgebiet der teilnehmenden Skiverbände nach Westen ausgeweitet wurde.
Die ersten Jahre der Vierschanzentournee
Der 1. Jänner des Jahres 1953, Austragung des traditionellen Neujahrs-Skispringen in Partenkirchen. Doch in diesem Jahr ist etwas anders. Das Skispringen ist nur das erste von insgesamt vier Etappen. Es ist die Geburt der Vierschanzentournee. 20.000 Zuschauer versammelten sich vor der Schanze, um die Athleten aus sechs Ländern anzufeuern. Neben den Nationen Deutschland und Österreich waren dies die im Wintersport erfahrenen Schweden und Norweger, hinzu kamen die Schweiz und Slowenien.
Von Partenkirchen ging es in jenem Jahr weiter nach Oberstdorf, anschließend folge das Skispringen am Dreikönigstag in Innsbruck an der Sprungschanze am Bergisel, einem Ausläufer des Karwendelgebirge. Als letzte Etappe stand am 11. Jänner Bischofshofen auf dem Programm. Hier endete die erste Vierschanzentournee der Geschichte, und als erster Gesamtsieger konnte sich der österreichische Springer Sepp „Buwi“ Bradl in die Geschichtschroniken verewigen.
Dass das Skispringen in dieser Form in den folgenden Jahren immer wieder stattfand, war keineswegs ein Selbstläufer. Schließlich gab es zur damaligen Zeit noch Grenzkontrollen zwischen Deutschland und Österreich. Es mussten also Visa für alle teilnehmenden Springer und Mitwirkenden beantragt werden. Auch die Witterung spielte den Veranstaltern nicht immer in die Hände. Bevor Schneekanonen die Pisten künstlich beschneiten, wurde Schnee mit Lastern und Hängern aus abgelegenen Tälern heran transportiert, wenn Wetterlagen mit Föhn für ungewöhnlich hohe Temperaturen in den Alpentälern sorgten.
Doch allen Widrigkeiten zum Trotz etablierte sich die Vierschanzentournee zu einem feststehenden Skispringen, das in den Folgejahren immer mehr Zuschauer anlockte. Mit der steigenden Beliebtheit übertrugen schon bald der Bayerische Rundfunk und später RTL alle vier Skispringen der Tournee im Fernsehen. Und auch technische Neuerungen wie die computerbasierte Auswertung der Sprungweite wurden zuerst an der Vierschanzentournee eingesetzt und erprobt.
Wo Skispringen zu einem Segen für den Tourismus wird
Heute ist die Vierschanzentournee fester Bestandteil im Gesamtprogramm des internationalen Skiverbands FIS und so beliebt wie eh und je. Die Reihenfolge und der zeitliche Ablauf der einzelnen Skispringen wurde in den vergangenen Jahren etwas geändert, es nehmen heute weit mehr Nationen teil als zu Beginn, aber grundsätzlich besteht die Vierschanzentournee noch immer in ihrer Grundidee fort, ein Skisprung-Event zu sein, dass die Nationen zusammenbringt.
Für die vier Orte Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen, in denen die einzelnen Skispringen ausgetragen werden, ist die Vierschanzentournee ein wahrer Segen, was den Tourismus in den Regionen angeht. Natürlich hat jede der Gemeinden und Städte durch die Lage mitten in den Alpen beste Voraussetzungen, um als Tourismus- und Übernachtungsziel interessant zu sein, doch die Vierschanzentournee verleiht den Orten zweifelsohne ein gewisses Maß an Prominenz.
Oberstdorf
Der Markt Oberstdorf ist die südlichste Gemeinde Deutschlands und liegt auf etwa 800 Metern Seehöhe im Süden des Landkreises Oberallgäu. Die Iller hat hier nach dem Ende der letzten Eiszeit über tausende von Jahren ein breites Talbecken ausgewaschen, über das sich das heutige Gemeindegebiet erstreckt. Dadurch ist Oberstdorf die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde des Freistaats Bayern, jedoch leben nur rund 9.700 Einwohner im Ort und in den umliegenden Einzelhöfen. Durch die Lage im Tal der Iller erheben sich von Oberstdorf aus zu drei Seiten die Gipfel der Allgäuer Alpen. Beste Bedingungen also für den Wintersport in der Region.
Oberstdorf ist heute Startort der seit 1953 jährlich stattfindenden Vierschanzentournee. Immer am 29. oder 30. Dezember findet an der Schattenbergschanze das erste Springen der Tournee statt. Rund um die Schanze wurde mit der „Audi Arena“ ein ganzes Zentrum für den internationalen Skisprung-Sport in Oberstdorf geschaffen. Neben der Vierschanzentournee werden zahlreiche weitere Wettbewerbe des Skiverbandes FIS hier ausgetragen.
Auch an den Berghängen um den Ort herum werden auf den gut präparierten Pisten viele bedeutende Abfahrten des Wintersports ausgetragen. Aber keine Sorge, die rund 130 Pistenkilometer stehen natürlich in erster Linie den Touristen und einheimischen Wintersportlern zur Verfügung. Hier findet man Abfahrten in jedem Schwierigkeitsgrad und in jeder Länge. Auf die Berge wird man von insgesamt 20 Liften gebracht, die sich auf die Hausberge Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck erstrecken. Und wer es etwas gemütlicher und ausdauernder mag, der findet sich auf den 76 Kilometern Loipen wieder.
Mit der Vereinigung des angrenzenden Kleinwalsertals in Österreich ist Oberstdorf zum Ausgangsort eines der größten Wintersportgebiete der Region geworden. 17.000 Gästebetten stehen den Anreisenden im Ort zur Verfügung, der mit 2,4 Millionen Übernachtungen im Jahr zu den Tourismus-Hotspots in Bayern gehört. Im Sommer stehen Wanderungen und Mountainbike-Touren auf dem Programm. Die Wege auf und von den Berggipfeln sind gut hergerichtet und ausgeschildert.
Natürlich geht man auch in Oberstdorf mit der Zeit und passt sich dem Wandel der Mobilität an. Wer heute eine Ladestation für sein Elektroauto sucht, wird im Gemeindegebiet rasch fündig. Die Gemeindewerke haben folgende Ladesäulen installiert:
- Parkplatz Nebelhornstr. 53 (Ladestation für Elektroauto mit 2 Plätzen, 22 kW Ladeleistung)
- Oberstdorf-Haus, Prinzregenten-Platz 1 (Ladestation für Elektroauto mit 2 Plätzen, 22 kW Ladeleistung)
- Parkplatz Sonthofener Str. 19 (Ladestation für Elektroauto mit 2 Plätzen, 22 kW Ladeleistung)
- Talstation Nebelhornbahn Nebelhornstr. 67 (Ladestation für Elektroauto, mehrere Plätze)
- Talstation Fellhornbahn Faistenoy 10 (Ladestation für Elektroauto, mehrere Plätze)
Zusätzlich bieten auch einige größere Hotels im Ort wie das Parkhotel Frank, das Hotel Filser oder das Hotel Oberstdorf ihren Gästen eine Ladestation für ihr Elektroauto oder ihr E-Bike an. Diese haben eine gängige Ladeleistung von 11 kW bzw. 22 kW.
Garmisch-Partenkirchen
Die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen liegt etwa 80 km südlich von München, rund 700 Meter ü. NN und in unmittelbarer Nähe zum Wetterstein-Gebirge, wo mit der 2962 Meter hohen Zugspitze Deutschlands höchster Berg liegt. Der Markt in seiner heutigen Form entstand durch den Zusammenschluss der ehemals eigenständigen Gemeindeteile Garmisch und Partenkirchen. Durch den Markt fließen die Loisach und die Partnach, welche ursprünglich die beiden alten Gemeinden voneinander trennten. Heute sind beide Ortsteile weitestgehend zusammengewachsen und etwa 27.000 Menschen leben hier.
Touristisch hält die Gemeinde einige alpine Sehenswürdigkeiten parat. Südwestlich des Ortsgebiets hat der Hammersbach eine spektakuläre Schlucht ausgewaschen – die Höllentalklamm. Teils über hundert Meter erheben sich die steilen Felswände über den tosenden Wildbach. Daneben ist natürlich die 2017 neueröffnete Seilbahn auf die Zugspitze ein Tourismusmagnet. Aber auch die Aussichtsplattform „AlpSpiX“ auf dem Osterfelderkopf ist ein bei Familien beliebtes Ausflugsziel. Überregional bekannt ist das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee auf der Großen Olympiaschanze.
In Garmisch-Partenkirchen findet man hier eine öffentliche Ladestation fürs Elektroauto:
- Parkplatz GW-GAP, Adlerstraße 25
- Parkplatz Marienplatz, Marienplatz 17
- Parkplatz Kreuzeckbahn, Am Kreuzeckbahnhof 7
- Parkplatz Kongresszentrum, Parkstraße 2
- Parkplatz Olympia-Eissport-Zentrum, Am Eisstadion 1
- Parkplatz Wankbahn, Wank 1
- Parkplatz Eibseebahnhof, Am Eibsee 1
- Parkplatz Zugspitzbahnhof, Olympiastraße 31
- Parkplatz Rathaus, Rathausplatz 1
Innsbruck
Innsbruck ist eine Großstadt mit etwa 130.000 Einwohnern und Landeshauptstadt des Bezirks Tirol. Die Stadt ist das mondäne Zentrum des Inntals mit zahlreichen zentralen Einrichtungen in der Infrastruktur. Für den Tourismus ist vor allem das nördlich angrenzende Karwendelgebirge von Bedeutung, das sich bis an die bayerische Staatsgrenze erstreckt. In der Stadt locken zahlreiche Boutiquen, Restaurants und Museen Tagesbesucher zum Verweilen ein. Jährliches Highlight ist das dritte Springen der Vierschanzentournee an der Bergisel-Schanze. Es findet immer am 3. oder 4. Jänner am Hausberg Bergisel statt.
Wer für sein Elektroauto eine Ladestation im Stadtgebiet sucht, wir rasch fündig. Hier daher nur eine kleine Auswahl:
- Museumstraße 38, Sillpark-Tiefgarage
- Olympiastraße 10a, Landessportzentrum
- Amraser-See-Straße 56, Menardi-Center-DEZ
- Salurner Straße 15 (AC Hotel by Marriott)
- Kaiserjägerstraße 1, Ladestation-Zentrum Elektroauto
Bischofshofen
Im 10.500-Einwohner-Ort Bischofshofen findet alljährlich am Dreikönigstag das letzte Springen und die Siegerehrung der Vierschanzentournee statt. Durch den Ort fließt die Salzach, dahinter ergebt sich der markante Hochkönig. Von hier aus prägen mehrere Skiabfahrten die Hänge. Im Sommer sind Wanderungen und Klettertouren am Bergmassiv eine beliebte Unternehmung.
Eine öffentliche Elektroauto-Ladestation gibt es u.a. an folgenden Orten in Bischofshofen:
- Bike Energy Raiffeisenbank Bischofshofen (Elektroauto-Ladestation)
- Bike Energy MADL Bischofshofen (Elektroauto-Ladestation)
- MultiCharger 517 – Hans Vierthaler GmbH & Co. (Elektroauto-Ladestation)
- SMATRICS Schnellladestation, Molkereistr. 28 (Elektroauto-Ladestation)
- Bahnhof Bischofshofen, Josef-Leitgeb Str. 1 (Elektroauto-Ladestation)