Mit einem Elektroauto entscheiden Sie sich für eine Zukunftstechnologie, die schon heute in Vielem den Verbrennungsmotoren überlegen ist. Elektrisch angetriebene Autos sind technisch auch so neu, dass sie ihren Eigenheiten entsprechend behandelt werden sollten. Eine Rücksicht auf diese Eigenschaften wird Ihnen die größtmöglichen Vorteile eines Elektroautos bringen. Welche Fehler sollte man also im Umgang mit Elektroautos vermeiden?
Ladezustand falsch wählen
Ein Auto mit konventionellem Antrieb lassen Sie an der Tankstelle einfach volltanken. Der Akku eines Elektroautos sollte am besten zwischen 50 und 80 % geladen sein. Die meisten Strecken lassen sich damit problemlos bewältigen. Ganz aufgeladen werden sollte der Akku nur vor einer längeren Fahrt, für die eine solche Ladung auch notwendig ist.
Den Akku ganz entladen
Zeigt Ihnen der Tachometer eine Reichweite von weniger als 5 Kilometern an, sollten Sie umgehend eine Ladestation anfahren. Das Auto in diesem Zustand länger wie etwa über Nacht stehen zu lassen ist keine gute Idee. Kälte könnte die Heizung aktivieren, was den Akku ganz entleeren und das Elektroauto so blockieren könnte.
Zu dynamisch fahren
Mit höherer Geschwindigkeit nimmt die Reichweite schnell ab. Das gilt auch für starkes Beschleunigen. Beide Eigenheiten des Elektroautos legen also einen Fahrstil des Gleitens statt Hetzens nahe.
Ladeausrüstung in schlechtem Zustand belassen
Korrosion und Verschmutzung des Ladesteckers sollten Sie unbedingt vermeiden. Denken Sie daran, dass starke Ströme durch diese Bauteile fließen. Treten an diesen Defekte auf, kann das bedeuten, dass Sie Ihr Elektroauto nicht mehr aufladen können.
Türe beim Laden offen stehen Lassen
Elektroautos haben einen Traktionsakku für den Fahrstrom und einen 12V-Akku für Steuerfunktionen. Je nach Modell wird der 12V-Akku sofort geladen oder erst dann, wenn der Traktionsakku zu mindestens 80 % voll ist. Lassen Sie die Türe Ihres Elektroautos beim Laden offen stehen, kann die Beleuchtung des Innenraums den 12V-Akku entladen. Sinkt der Füllstand des 12V-Akkus unter ein Minimalniveau, können Sie den Ladestecker nicht mehr abziehen.
Marderschutz vernachlässigen
Die Hochspannungskabel im Motorraum eines Elektroautos sind verständlicherweise gut geschützt. Trotzdem können sich Marder bis zum metallischen Schirmgeflecht durchbeißen. Das kann dazu führen, dass Ihnen die Fehlermeldung „Isolationsproblem“ angezeigt wird und sich Ihr Elektroauto nicht mehr starten lässt.
Kein Starterkabel mitführen
Ein Auto mit Verbrennungsmotor kann einem Elektroauto Starthilfe geben und dafür sollten Sie ein Starterkabel mitführen. Eine solche Starthilfe ist dann notwendig, wenn der 12V-Akku ihres Elektroautos völlig entladen ist. Dann nützt Ihnen auch ein voll geladener Traktionsakku nichts, denn die Steuerung kann ohne den 12V-Akku nicht aktiviert werden.
Alle Fenster während einer Reparatur geschlossen halten
Wird Ihr Elektroauto in der Werkstatt repariert, sollte mindestens ein Fenster offen gehalten werden. Muss nämlich der 12V-Akku für die anstehenden Arbeiten abgeklemmt werden, bleiben alle Türen verschlossen.
Motorraum mit Wasser reinigen
Wie alle elektrischen Apparaturen reagieren viele Teile des Antriebs eines Elektroautos empfindlich auf Nässe. Reinigen Sie den Motorraum mit Wasser, riskieren Sie elektrische Kontaktprobleme, die zur völligen Blockierung des Antriebs führen können.
Zu oft schnell laden
Schnell Laden verkürzt die Lebensdauer Ihres Akkus. Wenn immer möglich, sollten Sie daher Ihr Elektroauto aus einer Wallbox oder Haushaltssteckdose über einen Zeitraum von 4 bis 8 Stunden laden.
Fazit
Ein Elektroauto bietet sehr viel Leistung und der Antrieb hat Vorteile wie ein gleichmäßiges Drehmoment. Eigenheiten gibt es wie bei jeder Technologie; die Liste zeigt aber, dass die entsprechenden Regeln einfach einzuhalten sind. Vermeiden Sie die aufgeführten Fehler, können Sie das Potenzial Ihres Elektroautos zur Gänze nutzen.