1. Schukostecker (Schutzkontaktstecker)
Ein Schukostecker besteht aus 3 Kontakten. Einem Neutralleiter, einem Schutzkontaktleiter und aus einer Phase, die über eine Spannung von 230V verfügt. Das Laden eines Elektroautos ist prinzipiell mit einem Schukostecker möglich. Hierzu benötigt man jedoch ein mobiles Ladegerät – im Volksmund auch Notladekabel, im Fachjargon MODE 2-Kabel genannt. Dadurch, dass wir nur einphasig (also mit nur einer Kupferleitung = 1 Phase) laden können, eine Schukosteckdose relativ gering abgesichert ist (meist nur 10A, maximal mit 16 A) und diese auch nur für eine Dauerlast/-leistung von 10 A konzipiert wurde (2,3 kW), kann sich das Laden als langwidrige Angelegenheit entwickeln.
2. CEE Caravan-Stecker / Camping-Stecker
Dieser Stecker ist wahrscheinlich vielen Personen aus dem Camping-Bereich bekannt. Auch dieser Stecker verfügt über 3 Kontakte – vergleichbar mit dem zuvor vorgestellten Schukostecker. Dieser unterscheidet sich jedoch darin, dass der Stecker grundsätzlich mit einer höheren Amperezahl abgesichert ist (16 A), wodurch man höhere Ladeströme über das Kabel transportieren kann.
3. CEE 32A / 16A
Dieser Stecker verfügt über fünf Kontakte: Einem Neutralleiter, einem Schutzkontakt und drei Phasen mit jeweils 230V Spannung. So wird ein 3-phasiges Laden ermöglicht, welches wesentlich schneller abläuft als etwa das Laden mit dem 16 A Caravan-Stecker.
4. CHAdeMO / CCS
Dieser Steckertyp ist in Europa kaum verbreitet – eher ist er in asiatischen und nordamerikanischen Ländern vorzufinden. Anders ist es bei den CCS Systemen (Combined Charging System). Diese sind vorwiegend an Schnellladestationen, Autobahnen, Möbelhäusern, Supermärkten, etc. vorzufinden. Hier sind Ladeströme bis zu 350 KW (zum Vergleich Schuko 2,3 kW) möglich.
5. Typ 1 – Stecker
Dieser ist in Europa kaum verbreitet. Auch er ist eher in asiatischen Ländern vorzufinden. Dennoch führen wir auch drei Kabel-Hersteller in unserem Onlineshop auf, die Typ 1-Stecker anbieten. Das wären die Firmen Mennekes, Phoenix Contact und go-e. Die Besonderheit hier ist, dass zwei Kommunikationsleitungen vorliegen. Eine Leitung prüft, ob das Ladekabel angeschlossen ist. Die andere Leitung übernimmt die Kommunikation zwischen Fahrzeug/Ladegerät und das Lade-Management. Grundsätzlich bleibt jedoch festzuhalten, dass dies ein System sein wird, welches in Europa in den nächsten Jahren komplett bei neuen Autos verschwinden wird.
6. Typ 2-Stecker
Dieses Stecksystem ist am meisten verbreitet und hat sich als Standard etabliert. Mit einem Typ-2 Stecker kann man etwa einen Tesla laden. Mit einem Tesla Supercharger kann man jedoch kein Fahrzeug laden, welches über einen Typ-2 Stecker verfügt. Das bedeutet, dass der Ladevorgang nur einseitig in Richtung Tesla funktioniert. Auch hier liegen zwei Kommunikationsleitungen vor. Eine Leitung prüft, ob das Ladekabel angeschlossen ist, die andere übernimmt die Kommunikation zwischen Fahrzeug/Ladegerät und das Lademanagement.