Hinweis! Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Kommentar. Dieser spiegelt die persönliche Meinung des Autors wieder.
300 Millionen Euro Fördergelder verteilt auf 33.000 Anträge in 24 Stunden – die KfW442-Förderung war ein Mega-Erfolg. Oder vielleicht doch nicht? Neben der offiziellen – sehr positiven – Darstellung gibt es auch ziemlich viele negative Meinungen zur Förderung und zum Antragsprozess.
Kaum war nämlich die Antragstellung zur „PV, Wallbox und Speicher“-Förderung geöffnet, ging nichts mehr auf den Seiten des Fördergebers. Wollte man den Zuschuss online beantragen, musste man eine lange Ladedauer, viele Abbrüche und jede Menge Neustarts in Kauf nehmen. Auch ich habe mein Glück zu Recherchezwecken versucht und auch ich hatte weder die Zeit noch die Geduld länger als eine Stunde in diese Arbeit zu stecken. In meinem Fall war das aber auch gar nicht so schlimm, da ich die Förderung am Ende eh nicht beantragt hätte. Und trotzdem kann ich die Nutzer verstehen, die nach vielen Versuchen enttäuscht, genervt und stinksauer aufgaben.
„Ich habe den ganzen Tag versucht die Förderung zu beantragen – ohne Erfolg“, diesen Satz hörte und las ich gestern immer wieder. Und wenn ich ehrlich bin, kenne ich keinen einzigen, bei dem die Beantragung geklappt hat. Die meisten in meinem Bekanntenkreis gingen somit leer aus. „Das Förderangebot ist bereits so stark in Anspruch genommen worden, dass die Fördermittel ausgeschöpft sind. Bitte stellen Sie keinen Antrag mehr“, heißt es mittlerweile auf der Webseite der KfW hinter einem roten Ausrufezeichen.
KfW442-Förderung: Zusage trotz Fehlermeldung
Umso überraschender ist es, dass einige Nutzer die einen Antrag gestellt haben, aber im letzten Schritt zum „Hoppla, es ist etwas schiefgelaufen“-Bildschirm weitergeleitet wurden, mittlerweile eine Mail erhalten haben, dass der Zuschuss genehmigt wurde. Tja, da lief wohl einiges schief bei der KfW. Kann passieren, sollte aber halt bei einer Förderung – die über das Bundesministerium für DIGITALES und Verkehr organisiert wird – nicht passieren. Fakt ist, dass erstmal keine Beantragung mehr möglich ist.
Dabei sind noch nicht einmal die kompletten angekündigten 500 Millionen Euro aufgebraucht. Überraschenderweise hat das BMDV nur 300 Millionen Euro für die Förderung freigegeben. Mit den restlichen 200 Millionen Euro soll 2024 das Programm nochmal neu aufgelegt werden. Woher der spontane Sinneswandel kam, ist aktuell noch nicht bekannt, ich bin aber gespannt, wie dieser begründet wird.
Zitate einiger Nutzer:
Das ist mit Worten kaum zu beschreiben. Viele Interessentinnen und Interessenten sind stinksauer.
via LinkedIn
Ich habe gestern mehrfach probiert den Antrag auszufüllen und bin an mehreren Ecken im Prozess gescheitert. Nachdem endlich alles geklappt hatte und die Daten vollständig erfasst waren, ließ sich das Formular nicht absenden.
via LinkedIn
Ich habe gestern von 6 bis ca. 23 Uhr versucht einen Antrag einzureichen…keine Chance! Permanent überlastet bzw. nicht aufrufbar.
via LinkesIn
Das Windhundprinzip ist keine faire Vergabe, wenn es am Ende an technischen Unzulänglichkeiten scheitert, für die Antragsteller in spe nichts können.
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Skandalöser Ablauf: KfW 442 – Hoppla Herr Wissing.. einfach nur peinlich für unser Land
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