Die heutige Ladestation könnte locker als Gewinner des Wallbox Design Awards von der Bühne gehen. Denn vom Style, der Aufmachung und der Verarbeitung punktet die Elvi zum Laden von E-Autos in allen Klassen. In der Leistungsklasse von 11 kW oder bei gedrosselten 22 kW Modellen gehört sie auch zu einer der KfW-förderfähigen Wallboxen auf dem Markt und bietet ein interessantes Preis-/Leistungsverhältnis, auf dessen Punkte, ich in diesem Blogbeitrag eingehen werde.
EVBox zum Laden von E-Autos: Das Unternehmen und die Produkte
[1:12] Die Firma EVBox ist ein weltweit führender Spezialist im Bereich von Ladestationen und Anbieter von Lademanagement-Software – also Software, um intelligentes Laden von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen. Übrigens wird der Firmenname tatsächlich „Iwi-Box“ ausgesprochen (E= Electric und V = Vehicle).
EVBox ist ursprünglich ein niederländisches Unternehmen mit Hauptsitz in Amsterdam, verkauft aber in über 70 Länder Produkte, was nahezu einem Drittel aller existierenden Länder auf unserem Planeten entspricht. Das kann sich wahrhaftig sehen lassen.
2020 stattete EVBox neben unzähligen Privatkunden auch mehrere internationale Städte und zahlreiche Firmen mit Ladeinfrastruktur aus. Die Firma setzt auf kompromisslose Qualität und Zuverlässigkeit und ist mittlerweile selbst in die Produktion von Smart Charging Technologie involviert. Im November 2019 hat EVBox die Initiative „Charger One Tree“ ins Leben gerufen, bei der für jeden neu platzierten Ladepunkt ein Baum gepflanzt wird. Das erklärte Ziel von EVBox lautet, bis 2023 eine Millionen Ladepunkte weltweit zu installieren. Das entspricht einer Millionen neuer Bäume auf unserem Planeten.
Lieferumfang und Varianten der EVBox Elvi
[2:50] Im Lieferumfang der Elvi Wallbox ist sämtliches Befestigungsmaterial für die Ladestation enthalten. Mitinbegriffen ist auch eine Bohrschablone für die Wandbefestigung sowie eine Ladekarte und ein Schlüsselanhänger.
Weiters ist das 6 Meter lange, fest installierte Ladekabel enthalten. Die Wallbox gibt es auch in Varianten mit Steckdose. Diese werden im heutigen Beitrag allerdings nicht behandelt.
Spezielle „Click on Methode“ der EVBox
[3:21] Der Aufbau der EVBox ist einzigartig konzipiert, denn die Wallbox wird durch eine spezielle „Click on Methode“ zusammengesetzt. Hierbei besteht die Ladestation aus 3 einzelnen Modulen: Zum einen aus einer Wandbefestigung inklusive Mid Zähler – oder je nach Variante auch ohne Zähler. Zum anderen aus der eigentlichen Wallbox, dem sogenannten Lademodul, und zu guter Letzt aus dem Ladekabel Modul.
Das Besondere hierbei ist auch, dass der Nutzer gegebenenfalls defekte Elemente, wie zum Beispiel das Ladekabel nachbestellen und eigenständig wechseln kann. Dank der „Click on Methode“ kann das sogar ohne Elektriker erfolgen. Kleines Manko am Lieferumfang ist der fehlende Kabelhalter. Dieser ist nur separat erhältlich, lässt sich jedoch problemlos nachträglich an die Wand montieren.
Schutzstandards und Verarbeitungsqualität der Elvi Wallbox
[5:21] Während viele Wallboxen mit dem „Schutzstandard IP 54“ gegen Wasser, Staub und Berührung geschützt sind, besitzt die heute vorgestellte Ladestationen sogar den „Schutzstandard 55“. Das bedeutet, dass sie wie bei IP 54 auch unempfindlich gegenüber Staub in schädigender Menge sowie Berührung ist.
Zusätzlich ist sie auch gegen Strahlwasser bestens geschützt. Für die Außeninstallation ist diese Wallbox bestens geeignet. Würde diese Wallbox also gemeinsam mit den optional erhältlichen Edelstahlfuß im Gartenbereich installiert werden und beim Gießen der Blumen aus Versehen getroffen werden, stellt das überhaupt kein Problem dar.
Das Kunststoffgehäuse (in Schwarz und Weiß erhältlich) ist witterungsbeständig, verschleißfest, robust und fühlt sich dabei auch noch hochwertig sowie gut verarbeitet an. Übrigens bedeutet der IKA 10 Standard, das zum Beispiel ein 5 Kilogramm schwerer Hammer aus einer Höhe von 40 cm auf die Elvi treffen kann und die Wallbox dadurch trotzdem keinen Schaden nehmen würde. Das ist vergleichbar mit einer Autotür, die geöffnet wird und aus Versehen gegen die Wallbox gestoßen wird. Ein solches Versehen sollte die Wallbox aushalten können.
LED Farbschema-Bedeutung
[7:07] Über den verbauten LED Ring lässt sich der Status der Wallbox hervorragend ablesen, da diese mit einem Farbschema belegt sind. Dabei steht ein durchgehendes grünes Leuchten für die Betriebsbereitschaft der Wallbox. Sollte der LED Ring hingegen Grün blinken, wird die RFID Karte in diesem Moment überprüft. Ein gelbes Leuchten signalisiert die vollständige Ladung des Elektrofahrzeuges und während das E Auto geladen wird, leuchtet der LED Ring durchgängig blau auf. Sollte ein rotes Blinken auftauchen, signalisiert uns das, dass die RFID Karte nicht zum Laden berechtigt ist. Eine durchgängig rote LED Anzeige hingegen deutet wie üblich auf einen Fehler hin.
Jetzt noch eine echte Profi-Info:
Die Intensität des LED Ringes lässt sich übrigens auch individuell über die connect App einstellen und je nach Belieben oder Nähe zum Nachbarn individuell regeln. Wohlgemerkt ist diese App für den Installateur und Endkunden bestimmt, um nach der Wallbox-Installation grundsätzliche Voreinstellungen und Änderungen über Bluetooth vorzunehmen. Zudem kann man mit der Wallbox auch die Lichterintensität des LED Ringes ändern.
RFID-Authentifizierung an der Wallbox
[8:29] Eine Autorisierung der Elvi Wallbox erfolgt entweder über die beigelegte RFID Karte oder den RFID Schlüsselanhänger. Ohne die RFID Autorisierung kann die Wallbox selbstverständlich auch benutzt werden, wenn man die Autostart-Funktion aktiviert. Das bietet sich zum Beispiel an, wenn die Wallbox in eurer Garage vor unbefugtem Zugriff abgesichert angebracht wurde und man sich keine Sorgen machen muss, dass der freundliche Nachbar von nebenan sein Elektroauto mit eurem Strom lädt.
Leistungsklassen der EVBox
[9:22] Die Elvi Wallbox zum Laden des E-Autos ist in der 11 KW und 22 KW Leistungsklassen erhältlich und kann sowohl einphasig als auch dreiphasig angeschlossen werden. Sie kann allerdings auch stufenweise bis auf 22 KW Ladeleistungen reguliert werden. Damit man sich unterschiedlichen Ladeleistung besser vorstellen kann, hat die EVBox in seinen Unterlagen ein ziemlich gutes Beispiel für die Fahrzeugreichweite aufgezeigt:
Lade ich meine Elektrofahrzeuge eine Stunde lang mit 11KW-Ladeleistung, entspricht das in etwa 60 Kilometer Reichweite. Bei 7,4 KW Ladeleistung entspricht das in etwa 40 Kilometer Reichweite. Auf eine Reichweite von 20 Kilometer komme ich mit einer Ladeleistung von 3,7 KW.
Natürlich sind diese Zahlen absolut unverbindliche Schätzungen und gekoppelt an die unterschiedlichsten Faktoren wie Fahrzeuggewicht, Akkugröße, Fahreigenschaften und Höhenunterschiede. Aber zumindest vermitteln sie einen groben Eindruck der Ladeeffektivität.
Das festinstallierte Ladekabel und der fahrzeugseitige standardisierte Typ 2 Ladestecker ist mit allen Elektrofahrzeugen kompatibel, die über eine Typ 2 Steckdose verfügen.
DC Fehlerstromerkennung
[10:50] Die Elvi Wallbox hat eine integrierte DC Fehlerstromerkennung, wodurch lediglich ein günstiger vorgeschalteter FI Typ A Stromschutzschalter benötigt wird. Den teuren FI Typ B kann man sich an dieser Stelle sparen, was besonders die Geldbörse schont.
MID Stromzähler und Abrechnungsmöglichkeiten
[11:13] Besonders praktisch ist der in manchen Varianten verbaute MID zertifizierte Stromzähler, mit welchem du zum Beispiel mit deinem Arbeitgeber im Falle eines E Auto Firmenwagens abrechnen kannst. Auch wenn du deine geladenen Kilowattstunden überwachen bzw. protokollieren willst, kannst du den Stromzähler nutzen. So behältst du stets den Überblick, wer wieviel Strom bei dir abgezapft hat.
Ganz nebenbei bemerkt kann man an die Wallbox unendlich viele personalisierte Nutzer registrieren. Damit könntest du theoretisch deine gesamte Nachbarschaft an der Wallbox laden lassen, Kilowattstunden genau zuordnen, auswerten und protokollieren. Wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, deinen Strom auch öffentlich zu verkaufen, benötigst du in Deutschland leider einen eichrechtskonformen Zähler. Diesen bieten jedoch relativ wenig Anbieter an, da das im Heimbereich auch nur wenige Kunden tatsächlich benötigen. In der Regel ist der MID Zähler also völlig ausreichend.
WLAN Verbindung der EVBox
[12:47] Die Elvi Wallbox zum Laden von E-Autos besitzt in der Grundausstattung ein WLAN Modul, wodurch die Wallbox über smarte Eigenschaften und genügend Kontrollmöglichkeiten verfügt. Voraussetzung ist natürlich, dass am Ort der Installation eine ausreichende WLAN Verbindung besteht. Mit dieser Software haben wir zum Beispiel die Möglichkeit die Ladeleistung zu regulieren, den Ladestatus anzeigen zu lassen und auch Firmware-Updates aufzuspielen, um von Zeit zu Zeit diverse Updates für die Wallbox zu erhalten. Außerdem kann man die Ladevorgänge genau im Blick behalten, was sowohl die Echtzeit als auch die historischen Ladevorgänge betrifft. Auch können darüber spezielle Ladezeiten festgelegt werden, um zum Beispiel Nachttarife zu nutzen. Damit spart man sich bei der Ladung den ein oder anderen Euro.
Fazit zur EVBox Elvi Wallbox
Abschließend lässt sich also festhalten, dass die EVBox Elvi eine umfangreich ausgestattete Wallbox zum Laden ist, die mit einem hübschen Design in Weiß und Schwarz auftrumpfen kann und über viele umfangreiche, smarte Funktionen verfügt. Die EVBox stellt gerade für smarter Anwender eine gute Wahl dar und ähnelt quasi einem kleinen Mini-Computer.