Fast im Wochentakt treibt es mich aus dem wunderschönen Regensburg (Oberpfalz) in das etwas beschaulichere, aber nicht minder attraktive, Töging am Inn (Oberbayern). Dabei muss ich eine Gesamtstrecke von rund 250 Kilometern hinter mir lassen. Sicherlich ist das keine Marathonstrecke und Berufspendler schütteln lächerlich den Kopf. Aber wenn man bedenkt, dass im Schnitt ein jeder Bundesbürger sein Auto an einem Tag gerade einmal für maximal 30 Kilometer bewegt, dann kann sich diese Strecke doch schon sehen lassen. Und dennoch freue ich mich – wenn auch mit einer Portion Respekt –, dass ich die ganze Fahrt mit einem E-Auto absolvieren kann, bei welchem angeblich die Restreichweite schneller gen Null sinkt als die Temperaturen im sibirischen Winter… Die vermeintlichen Kritiker reiben sich schon jetzt voller Schadenfreue und siegesgewiss die Hände… Aber der Reihe nach.
Am Vorabend meiner Fahrt lud ich den ID.3 wie gewohnt in der heimischen Garage (mit 11 kW) auf. Anstelle einer 80-prozentigen Ladung ließ ich den ID.3 komplett vollladen. Über die Nacht ist das nach wie vor wahrlich kein Problem! Ich konnte also ruhigen Gewissens zu Bett gehen und mich auf die Fahrt am nächsten Tag freuen!
Ein paar Zeigerumdrehungen später hüpfte ich aus selbigem wieder heraus. Nachdem ich die bekannten Morgen-Stationen Bad, Frühstückstisch und Hundespaziergang erfolgreich abhacken konnte, trieb es mich in die Garage. 100 Prozent Ladung und – aufgrund der aktuellen Minus-Temperaturen – „nur“ 270 Kilometer Restreichweite zeigte mir der ID.3 an. Wie erwartet konnte es pünktlich und ohne Hektik losgehen.
Die Fahrt auf der Autobahn und auf den Landstraßen verlieft vollkommen reibungslos. Ich gleitete über die Straßen und die Zeit verging wie im Flug. Mit einer Restreichweite von 145 Kilometern kam ich entspannt an meinem Ziel an. Bevor ein rund zweistündiger Termin auf mich wartete, gab ich dem VW ID.3 natürlich „Futter“. Na klar – elektrischen Ladestrom! An einer öffentlichen Ladestation ließ ich den Wolfsburger E-Flitzer aufladen und ich verabschiedete mich von meinem mobilen Untersatz.
Pünktlich und nach etwas mehr als zwei Stunden kehrte ich wieder zur Ladesäule zurück. In dieser Zeit hatte sich der ID.3 wieder vollständig aufgeladen. Zu meiner Freude zeigte mir das Display nun sogar eine Restreichweite von 310 Kilometer an! Dem Weg zurück stand damit Nichts mehr im Wege! Mit entspanntem 130er-Tempo fuhr ich über die Autobahn wieder in Richtung heimischer Domstadt. Und auch diese Fahrt ließ sich kurzerhand mit drei treffenden Worten beschreiben: super entspanntes Fahren! Mehr gibt es einfach nicht zu sagen.
Zuhause angekommen fuhr ich mit einer Restreichweite von 165 Kilometern in die Garage ein. Dort steckte ich das Fahrzeug wieder an der heimischen Wallbox an. Bis zum nächsten Morgen wird sich der ID.3 wieder auf 80% aufladen, sodass ich erneut entspannt und mit geladenem E-Auto in den neuen Tag starten kann. Diese 80% reichen vollkommen, da ich am nächsten Tag keine größere Fahrstrecke geplant habe. Zudem schon diese Ladekapazität die Batterie – insbesondere aufgrund der bereits angesprochenen Minus-Temperaturen. Nun wollte ich mir dann doch noch ein wenig die Beine vertreten – am besten bei einer Gassi-Runde mit unserem Hund Teddy. Doch diese schlief seelenruhig im Wohnzimmer vor sich hin.
Wenn doch alles nur so schnell und unkompliziert aufgeladen werden könnte, wie unser neuer Familien-E-Flitzer…