In jedem Winter steht ein kleiner Ort in Nordhessen im Zentrum des Sportgeschehens. Willingen heißt die Gemeinde am nördlichsten Zipfel des Rothaargebirges, dem Upland. Nur rund 6.500 Einwohner leben hier, umgeben von den höchsten Bergen im Sauerland. Mit Superlativen kennt man sich aus. Denn in Willingen befindet sich auch die Mühlenkopfschanze, die nicht mehr und nicht weniger ist als die größte Skisprungschanze der Welt ist. Lassen Sie sich beeindrucken von dem unverwechselbaren Gefühl, wenn die Springer über den Bakken gehen und weit unten im Tal landen.
Mit dem E-Auto nach Willingen
… können Sie ohne Sorgen, keine Ladestation zu finden, beruhigt anfahren. Denn die Ladeinfrastruktur in dem Wintersport-Ort ist hervorragend. Dafür haben die Stadtväter schon sehr früh gesorgt.
Eine Ladestation für Ihr E-Auto finden Sie an recht unterschiedlichen Standorten. An insgesamt 5 öffentlichen Parkplätzen gibt es eine Ladeinfrastruktur. Insgesamt 3 mal können Sie eine Ladestation auf einer privaten Fläche anfahren, die jedoch öffentlich zugänglich ist. Vor dem Lagunenbad steht derzeit eine Ladestation für Ihr E-Auto zur Verfügung. Zwei weitere sind derzeit im Bau. Sämtliche Ladepunkte bieten eine Ladeleistung von 22 kW. Damit können Sie den Akku Ihres BEV während eines ausgedehnten Besuchs der Schanze ohne Probleme vollständig wieder aufladen.
Während Ihr Auto Energie für den Rückweg nachlädt, finden Sie in unmittelbarer Umgebung neben der Mühlenkopfschanze zahlreiche weitere Freizeitangebote wie Eissporthallen oder Seilbahnen. Auch ein Kino befindet sich in der Nähe einer Ladestation.
Partner der Gemeinde Willingen ist EWF, der regionale Versorger. An den Ladepunkten fließt ausschließlich Ökostrom. Denn an einer Ladestation von EWF „tankt“ Ihr E-Auto ausschließlich Naturstrom aus Erneuerbaren Energien. Bezahlen können Sie an der Ladestation mit einer EWF Ladekarte. Die Ladekarten eines anderen Anbieters nutzen Sie einfach per Roaming. Eine andere Möglichkeit, das E-Auto aufzuladen, ist das ad-hoc-Laden. Dazu brauchen Sie gar keinen Vertrag sondern lediglich eine Kreditkarte.
Skispringen in Willingen: Eine einmalige Geschichte
Die Begeisterung der Menschen für das Skispringen in Willingen reicht bis in das Jahr 1924 zurück. Ganze 24 Meter weit sprang damals ein Norweger am Ettelsberg – von einer Schanze aus Schnee. Zu wenig für die zu dieser Zeit wohl schon sehr anspruchsvollen Willinger. Sie bauten 1925 am Mühlenkopf eine Schanze, von der Wagemutige bis zu 35 Meter weit sprangen. Und weil auch das noch immer nicht genug war, baute man die Mühlenkopfschanze 1931 um.
Zur Großschanze mit Anlaufturm umgestaltet wurde die Mühlenkopfschanze im Jahr 1951. Etwa zehn Jahre später drohte bereits das Ende der Ära, als der Anlaufturm zusammenbrach. Erst im Jahr 1971 schafften es die Willinger mit vereinten Kräften, eine neue Großschanze zu errichten. Die Deutsche Meisterschaft fand 1978 statt. Das erste Springen im Europa-Cup ging 1982 über den Bakken. Eine wichtige Rolle im Weltcup spielt die Schanze seit 1995. Seitdem hat sie eine Konstruktion aus Stahl und Glas als Anlaufturm. Der erste Weltcup auf der neuen Sprunganlage fand 2001 statt. Paukenschlag: Der Pole Adam Malysz springt bei diesem Ereignis mit 151,5 Metern einen unglaublichen Schanzenrekord. Dieser hält bis ins Jahr 2005. Dann springt der Finne Janne Ahonen 152 Meter weit.
Ihre jetzige Form hat die Schanze seit 2016. Neben den Springen im Rahmen des Weltcups finden regelmäßig auch Veranstaltungen im Continental Cup statt.
Die Mühlenkopfschanze: Eine Ansammlung von Superlativen
Die Mühlenkopfschanze ist ein wahrlich ein beeindruckendes Bauwerk. Die größte Sprungschanze der Welt mit ihrem 25 Meter hohen Anlaufturm wird lediglich von Skiflugschanzen übertroffen. Diese Riesen haben einen sogenannten Hillsize zwischen 185 Metern und 240 Metern. Der Hillsize ist der Abstand zwischen dem Schanzentisch, den der Springer in Willingen nach 107 Meter maximalem Anlauf erreicht, und dem Landepunkt. Das ist die Stelle, an der die Springer noch sicher und ohne Gefahr aufkommen. Bei der Mühlenkopfschanze liegt der Hillsize bei 147 Metern. Der Schanzenrekord allerdings liegt bei 153 Metern und wird gehalten von Klemens Muranka, einem polnischen Ski-Ass. Aufgestellt wurde der Rekord am 29. Januar 2021. Leider fand das Springen an diesem Tag nicht mit 23.500 Menschen voll besetzten Rängen statt. Denn wegen Corona fehlten gerade bei diesem Weltcup die begeisterten Zuschauer, die mit ihrem „ziiiiiiieh“ die einmalige Atmosphäre in Willingen ausmachen.