Winterzeit ist Urlaubszeit. Die kalten Tage laden zu einem ausgedehnten Ski-Urlaub in Süddeutschland oder den österreichischen Alpen ein. Sofern Sie nicht in der unmittelbareren Umgebung wohnen, werden Sie vermutlich mit dem Auto anreisen. Was bei der Fahrt in die Ferien mit dem Elektroauto zu beachten ist und worauf es gerade jetzt im Winter ankommt, verrät der nachfolgende Artikel.
Ist Urlaub mit dem Elektroauto im Winter überhaupt empfehlenswert?
Selbstverständlich ist das Verbringen einiger erholsamer Tage weit weg von zu Hause mit dem Elektroauto problemlos realisierbar. Bei der Planung Ihrer Auszeit müssen Sie jedoch ein paar wesentliche Dinge beachten. Von besonderer Bedeutung hierbei ist die vorhandene Ladestruktur auf der Route und die maximale Reichweite Ihres Fahrzeugs. Speziell in ländlichen Gegenden sind nicht überall Ladestation verfügbar. Die nachfolgende Checkliste legt dar, wie Sie trotzdem entspannt in den Urlaub fahren.
Punkt 1: Batterie laden
Achten Sie darauf, die Reise mit einer vollen Batterie zu starten. Nichts ist ärgerlicher, als die möglicherweise entscheidenden Prozentpunkte Akkukapazität aufgrund eigener Unachtsamkeit zu verschenken.
Schließen Sie Ihr Elektroauto in der Nacht vor Reisebeginn zu Hause an der Wallbox an oder suchen Sie eine Ladestation in Ihrer Umgebung auf.
Punkt 2: Die Route planen
Wenn Sie mit einem Benziner oder Diesel in den Urlaub fahren, ist die Routenplanung relativ simpel. Höchstwahrscheinlich entscheiden Sie sich für die schnellste oder die günstigste Route. Touren mit dem Elektroauto erfordern etwas mehr Vorplanung.
Bei der Wahl der Route kommt es vor allem auf das Vorhandensein einer ausreichenden Anzahl Ladepunkte an. Wenn Ihr Auto beispielsweise über eine maximale Reichweite von 400 km verfügt, sollten Sie sicherheitshalber nach etwa 300 km Fahrzeit eine Ladepause einplanen. Schließlich ist der Verkehrsfluss insbesondere zu den Stoßzeiten häufig gestört und erhöht den Energieverbrauch.
Idealerweise suchen Sie sich eine Ladestation in Autobahnnähe oder an einer Raststätte.
Punkt 3: Schnellladestationen nutzen
Die notwendigen Pausen erfordern Geduld und kosten wertvolle Zeit. Halten Sie diese gering, indem Sie Schnellladestationen nutzen. Das Aufladen der Batterie dauert durchschnittlich nur etwa 30 bis 60 Minuten. Herkömmliche Ladestationen benötigen für dieselbe Leistung rund 2 bis 4 Stunden.
Punkt 4: Übernachtungen einplanen
Wenn Sie eine lange Reise beispielsweise nach Skandinavien vorhaben, sind Übernachtungen unumgänglich. Die Strecke in den Norden Europas ist an einem Tag nicht zu schaffen. Achten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Hotels auf das Vorhandensein entsprechender Ladestationen. So können Sie am nächsten Morgen frisch und mit voller Akkukapazität die nächste Etappe angehen.
Punkt 5: Die Jahreszeit beachten
Im Winter entlädt sich die Batterie Ihres Elektroautos schneller als im Sommer. Die eisigen Temperaturen sorgen für einen erhöhten Innenwiderstand der Batterie und verringern somit die Leitfähigkeit. In der Folge sinkt die maximale Reichweite. Bemessen Sie die Ladepausen daher nicht zu knapp.
Ein durchschnittliches Elektrofahrzeug hat bei kalten Temperaturen etwa 10 bis 30 % weniger Leistung. Beträgt die angegebene Laufleistung exemplarisch 450 km, sind es im Winter womöglich nur 315 bis 400 km.
Fazit
Mit dem Elektroauto im Winter in den Urlaub zu fahren, ist kein Hexenwerk. Seien Sie sich über den Ladezustand der Batterie sowie der verringerten Kapazität bei kalten Temperaturen bewusst. Wenn Sie ausreichend Ladepausen einplanen, steht einer entspannten Reise nichts im Weg.