Politik investiert Milliarden in den Ausbau der Ladeinfrastruktur
Scheuer und Altmaier sagten unisono, nur wenn alle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur zusammenarbeiten würden, könne eine schnelle und erfolgreiche Verbreitung von Elektroautos gelingen. Peter Altmaier betonte, „gemeinsam mit der Energiewirtschaft, den kommunalen Unternehmen, der Automobilwirtschaft und anderen Stakeholdern wollen wir der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch verhelfen“.
Das BMVI (Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur) wird laut Andreas Scheuer in den kommenden Jahren rund vier Milliarden Euro in die Ladeinfrastruktur stecken. Dies betrifft zum Beispiel Ladesäulen an Autobahnen, bei Arbeitgebern, bei Einkaufsmöglichkeiten sowie im privaten Bereich. „Laden für alle, immer und überall. Und damit das funktioniert und die Ladesäulen schnell aufgebaut werden, brauchen wir die Energiewirtschaft als einen wichtigen Akteur“, sagt Andreas Scheuer.
Ladezeit an Säulen verkürzen – der Weg der E-Mobilität
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur hängt auch damit zusammen, wie schnell ein E-Auto lädt. Je schneller eine Ladesäule ein E-Auto volllädt, desto höher ist die Akzeptanz dieser Fahrzeuge. Je mehr E-Fahrzeuge es auf deutschen Straßen gibt, desto mehr sind die Versorgungskonzerne angehalten, die Ladeinfrastruktur zu verdichten.
Aktuell gibt es fünf verschiedene Möglichkeiten, ein E-Auto zu landen. Über eine normale Haushaltssteckdose benötigt man zwischen acht und 14 Stunden. Experten raten aber dazu, ein E-Auto über ein Wallbox zu laden, dies ist sicherer. Verbindet man die Haushaltssteckdose mit einer Wallbox, wird der Auto-Akku innerhalb von zwei bis sechs Stunden vollgeladen. An einer öffentlichen Ladestation verbringt ein E-Auto durchschnittlich zwischen zwei und vier Stunden. Öffentliches Schnellladen über eine Gleichstromsäule verringert die Ladezeit auf unter eine Stunde. Teslas Supercharger ermöglicht es, binnen 20 Minuten vollzuladen.
Ladezeit – wie lange brauchen E-Autos, um vollzuladen?
Man muss bei der Ladezeit von E-Autos verschiedene Faktoren miteinkalkulieren. Die Ladezeit hängt neben der eingebauten Technik von der Größe des Akkus (in kWh) und der aufgeladenen Reichweite ab. Hier ein kurzer Überblick über die Reichweite verschiedener aktueller E-Auto-Modelle:
E-Auto | Reichweite in km | Akkukapazität | Ladedauer Wallbox/Säule | Ladedauer Steckdose |
BMW i3 | 300 | 27,2 kWh | 3 – 8 h | 12 h |
VW e-Golf | 300 | 35,8 kWh | 5 h | 16 h |
Mercedes Benz EQC | 450 | 80 kWh | 11 h | 35 h |
Chevrolet Volt | 85 | 10,3 kWh | 2,5 h | 5 h |
Audi e-tron 55 | 400 | 95 kWh | 4,5 – 9 h | 42 h |
Tesla Model S 100D | 632 | 100 kWh | 6,5 – 9,5 h | 45 h |
Aktuell sind von industrieller Seite Bestrebungen im Gange, die die Akkuladezeit erheblich verkürzen.