Bereits im Jahr 2019 hat Volkswagen auf der L.A. Auto Show mit dem VW ID Vizzion einen weiteren Vertreter in Sachen Elektromobilität präsentiert. Kenner der Produktpalette der Wolfsburger haben nicht lange gebraucht, um den VW ID Vizzion als elektrische Variante des Volkswagen Passat zu identifizieren. Und tatsächlich wird unter dem internen Decknamen „Aero B“ bereits seit einiger Zeit an einem entsprechenden Fahrzeug auf Basis des MEB-Baukastens getüftelt. Das sind insbesondere für das deutsche VW-Werk in Emden gute Nachrichten. Denn der bisherige Passat dürfte am heimischen Fertigungsstandort ein Auslaufmodell sein.
Markteinführung wird sich etwas verspäten
Im Rahmen der ID-Modell von Volkswagen erhalten zuerst Kompakte und SUVs den Vorrang.
Damit war auch schnell klar, dass der ursprüngliche Vorstellungstermin für 2021 nicht zu halten ist.
Mit Platz, Reichweite und nachhaltiger Verarbeitung soll das neue Modell sich etwas später bestens in die wachsende Palette für mehr Elektromobilität einfügen. Gut möglich, dass der VW ID Vizzion nach ID 3, ID 4 und ID 5 direkt mit der nächsten Akku-Generation ausgestattet wird. Vor 2023 ist mit einer offiziellen Markteinführung nämlich nicht zu rechnen.
VW-Chef Brandstätter verweist zudem auf die besseren Platzverhältnisse und verspricht ein hochwertiges Interieur. Die gezeigten Studien VW ID Vizzion und VW ID Space Vizzion geben mit avantgardistischem Design, fast fünf Metern Länge und über 500 Liter Kofferraumvolumen einen guten Vorgeschmack. Moderne Lichttechnik und schnörkellose Formensprache sind zu erkennen.
Leistungsdaten die überzeugen
Wenn es um das Datenblatt des VW ID Vizzion geht, hat Volkswagen seinen zukünftigen Vertretern der Elektromobilität gutes Rüstzeug verpasst. Alternativ können Käufer sich zwischen Heckantrieb und Allradantrieb entscheiden. Die Systemleistung liegt bei 279 PS bzw. sogar bei 340 PS. Geladen wird mit mindestens bis zu 150 kW. Das genügt für eine Betankung mit Strom auf 80 Prozent in ca. 30 Minuten. Die leistungsstärkere Version des VW ID Vizzion sprintet in unter sechs Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. In Sachen Höchstgeschwindigkeit gibt es vermutlich eine Drosselung bei 175 km/h. Das kommt vor allen Dingen der möglichen Reichweite zugute.
Wichtiges Bindeglied in der eigenen Modellpalette von Volkswagen
Die kommenden „Elektropassate“ haben zwar noch keine genaue Modellbezeichnung, aber sie werden die Lücke zum – ebenfalls bald erscheinenden – Elektro-Touareg und den darunter liegenden Modellen schließen. Ohne ein Angebot bei den Mittelklasselimousinen bzw. Mittelklassekombis würde man auf einen zu großen Marktanteil verzichten müssen. Ford, Mazda und viele andere Konkurrenten werden das Feld ebenfalls weiter mit eigenen Modellen bespielen. Deshalb kann man davon ausgehen, dass auch der jetzt kommende VW ID Vizzion die Kriterien der Wolfsburger erfüllen wird.
Bildquelle: Volkswagen