Je näher man als Autohändler an den Kunden dran ist, desto besser kann man deren sogenannte Customer Journey mitgestalten. Dafür ist es hilfreich, wenn man die Fragen, die sich die andere Seite des Verkaufstresens stellt, kennt und sinnvoll beantworten kann. Damit führen Sie nicht nur durch das Verkaufsgespräch, sondern weisen sich selbst als Experten aus. Und das Wichtigste – Sie zeigen echtes Interesse an den Fragen und Wünschen der Kunden. Diese fühlen sich wertgeschätzt und fassen so Vertrauen.
Fragen der E-Auto-Käufer
Kennen Sie die Antworten auf die folgenden Fragen, erleichtern Sie die Kaufentscheidung Ihrer Kunden.
Wie weit komme ich mit einem E-Auto?
Egal, welches Modell Sie verkaufen wollen – seien Sie besonders in diesem Punkt ehrlich zu Ihren Kunden. Nicht nur, weil diese nach dem Verkaufsgespräch selbst im Internet Ihre Angaben überprüfen können, sondern auch, um für die Kunden die bestmögliche Wahl zu ermöglichen. Eine beispielhafte wie einfach zu überblickende Liste (Angabe in Grobwerten) kann Ihnen hier helfen.
Modell | Reichweite |
Tesla Model S | 610 Kilometer |
Tesla Model 3 | 560 Kilometer |
Tesla Model X | 507 Kilometer |
Hyundai Kona Elektro | 484 Kilometer |
Jaguar i-Pace | 480 Kilometer |
Kia e-Niro | 455 Kilometer |
Kia e-Soul | 452 Kilometer |
Audi e-tron | 433 Kilometer |
Mercedes Benz EQC | 400 Kilometer |
Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie bildet aber gut ab, welche Hersteller mit welcher Durchschnittsreichweite punkten können.
Helfe ich mit einem E-Auto der Umwelt?
Wichtig ist hier den Kunden zu erklären, dass ein E-Auto keine Abgase oder andere Emissionen während der Fahrt ausstößt. Das unterscheidet diese Fahrzeuge von Autos mit Verbrennungsmotor. Dies bedeutet, hier ist ein E-Auto immer umweltfreundlicher als ein Verbrenner. Beim Strom selbst kommt es natürlich auf den Strommix an. Wird das E-Auto komplett mit selbst erzeugtem PV-Strom versorgt, wertet das die Umweltbilanz erheblich auf. Wenn der Strom für das Elektrofahrzeug aus einem Braunkohlekraftwerk kommt, ist das hingegen für die Umweltbilanz nicht zwingend das Beste.
Die Umweltbilanz bei der Herstellung des Akkus ist allerdings noch ausbaufähig. Nicht nur, dass die notwendige Stahlherstellung Feinstaub produziert, auch die Energie für die Akku-Produktion kommt in vielen Herstellungsländern aus Kohle oder auch Erdöl.
Nimmt man die Gesamtbilanz, ist ein E-Auto aber deutlich umweltfreundlicher als ein Verbrenner.
Wo kann ich mein E-Auto in Deutschland laden?
Die deutsche Ladeinfrastruktur ist auf einem guten Weg. Im zweiten Quartal 2021 gibt es hierzulande über 23.300[1] Ladestationen. An den meisten davon können E-Auto-Nutzer ihre Fahrzeuge problemlos laden. Viele Supermärkte oder Discounter bieten ihren Kunden sogar an, das Elektrofahrzeug kostenlos aufzuladen. Weisen Sie Ihre E-Auto-Käufer gerne darauf hin.
Als E-Autobesitzer kann man auch das eigene Heim zu einer Tankstelle machen. Private Wallboxen sind technisch bereits so ausgereift, dass das Laden zuhause überhaupt kein Problem darstellt. Bitte weisen Sie Ihre Kunden darauf hin, dass hier mit Starkstrom gearbeitet wird. Das bedeutet, dass die Installation einer Wallbox nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden darf.
Auf verschiedenen Internet-Portalen kann man leicht die nächste öffentliche Ladestation finden. Auch eine mobile Wallbox hilft speziell im Urlaub in einem fremden Land, damit man das E-Auto sozusagen überall aufladen kann.
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/460234/umfrage/ladestationen-fuer-elektroautos-in-deutschland-monatlich/ – 23.06.2021