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Mehr Leistung am alpitronic hypercharger - per Software-Update

Die Südtiroler Ladesäulenspezialisten von alpitronic haben eine auf den ersten Blick kleine, aber doch bedeutende Änderung für ihre hypercharger Serie verkündet: Die bislang mit maximal 500 Ampere spezifizierten ungekühlten CCS-Kabel wurden neu validiert – und können nun kurzfristig bis zu 600 Ampere Boost-Ladeleistung liefern. Das hat spürbare Auswirkungen für Nutzer wie Betreiber der DC-Ladestationen der neuen HYC200/HYC400 Serie gleichermaßen.

Die Südtiroler Ladesäulenspezialisten von alpitronic haben eine auf den ersten Blick kleine, aber doch bedeutende Änderung für ihre hypercharger Serie verkündet: Die bislang mit maximal 500 Ampere spezifizierten ungekühlten CCS-Kabel wurden neu validiert – und können nun kurzfristig bis zu 600 Ampere Boost-Ladeleistung liefern. Das hat spürbare Auswirkungen für Nutzer wie Betreiber der DC-Ladestationen der neuen HYC200/HYC400 Serie gleichermaßen. 

600 A Boost statt 500 A – Was steckt dahinter?

CCS-Kabel ohne aktive Kühlung galten lange Zeit als begrenzt belastbar – konkret meistens mit 400 A Dauerstrom. Für besonders hohe Ladeleistungen kamen daher bislang vor allem flüssigkeitsgekühlte Kabel zum Einsatz. Mit ausführlichen Tests und einer neuen Zertifizierung hat alpitronic nun bestätigt, dass die ungekühlten Kabel unter bestimmten Bedingungen sicher bis zu 600 A übertragen können – allerdings im sogenannten Boost-Modus, also für begrenzte Zeiträume von rund 4 bis 5 Minuten, abhängig von Umgebungstemperatur und Kabelhandhabung.

Und das Beste: Die Neuerung kann per Over-the-Air-Update (OTA) auch auf bestehenden Hyperchargern mit einem oder mehreren ungekühlten CCS-Kabeln im Feld ausgerollt werden.

Besonders relevant für Fahrzeuge mit 400 V Bordnetz

Die gesteigerte Stromstärke ist vor allem für Fahrzeuge mit einem 400-Volt-Bordnetz entscheidend. Darunter fallen immer noch ungefähr zwei Drittel der am Markt erhältlichen Elektroautos, darunter die VW MEB-Plattform (u.a. Skoda Enyaq, VW ID.3, ID.4, ID.5, usw.), viele Fahrzeuge von Mercedes, BMW oder auch Tesla. Bei diesen ist die maximale Ladeleistung direkt vom Ladestrom abhängig – denn die Formel ist simpel: Leistung = Spannung × Stromstärke.

Mit 600A können nun theoretisch bis zu 240 kW Ladeleistung erreicht werden – ein relevanter Sprung um 20 % gegenüber den bisherigen 200 kW bei 500 A. Dass die Steigerung durchaus praxisnah ist, zeigt der Graph des Ladevorgangs eines Tesla an einem bereits upgedateten HYC400, der zu Beginn des Ladevorgangs für etwa eine Minute über 500 A Ladestrom bezieht. Man erkennt ebenfalls, dass der Ladevorgang fahrzeugseitig bereits nach fünf Minuten unter 400 A begrenzt wird, der dauerhaften Stromtragfähigkeit Kabels. 

Verlauf des Ladevorgangs  HYC 400
Verlauf des Ladevorgangs eines Tesla an einem HYC400 (Quelle: alpitronic hyperlog)

In der Praxis reduziert sich die Ladedauer für ein typisches 400V-Fahrzeug mit großem Akku (z. B. 77–82 kWh) so durchaus um mehrere Minuten – ein echter Komfortgewinn bei Schnellladungen im Alltag oder auf Reisen.

Für den Betreiber mehr Leistung und mehr Stromabsatz bei geringeren Kosten

Für Betreiber von DC-Ladeinfrastruktur kann die neue Spezifikation den Stromabsatz an den hyperchargern steigern, gleichzeitig fällt die Entscheidung für ungekühlte Kabel somit noch leichter. Ungekühlte Kabel bieten für Betreiber viele Vorteile: Sie sind günstiger, robuster, flexibler und weniger störanfällig – ein Plus in Sachen Zuverlässigkeit und Service. Gekühlte Kabel hingegen benötigen Pumpen, Flüssigkeiten, Dichtungen – und regelmäßige Wartung. Die Betriebskosten sind höher, ebenso die Komplexität bei Ersatzteilen.

Boost vs. Dauerleistung – Praxisrelevanz

Die 600A sind als kurzzeitiger „Boost“ freigegeben. Dies entspricht dem realen Ladeverhalten vieler Fahrzeuge: Die höchsten Ladeströme treten vor allem in den ersten Minuten eines Ladevorgangs auf – insbesondere, wenn die Batterie im optimalen State of Charge (SoC)-Fenster (10–40 %) ist.

In der Praxis heißt das:
  • Die ersten 5 Minuten eines Ladevorgangs profitieren am meisten.
  • Danach reduziert sich der Strom automatisch, was aber oft mit sinkender Ladeleistung des Fahrzeugs selbst zusammenfällt – der Nutzer merkt den Übergang kaum.
  • Für viele Nutzer bedeutet das: 10–15 kWh mehr in den ersten Minuten – ein echter Zeitgewinn, gerade bei kurzen Zwischenstopps.

Fazit: Ein Boost für alle – mit minimalem Aufwand

Mit der Freigabe von 600 A Boost für ungekühlte CCS-Kabel setzt alpitronic ein starkes Signal: Mehr Leistung ist auch ohne Hightech-Kühlung möglich. Für Nutzer heißt das: Kürzere Ladezeiten. Für Betreiber: Weniger Wartung und geringere Betriebskosten.

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