Was die Zapfsäule für die Verbrenner ist, ist die Ladestation für das E-Auto. Auch wenn die öffentliche Hand am Ausbau des öffentlichen Ladenetzwerkes vehement arbeitet, genießen immer mehr Menschen die Vorteile einer eigenen Wallbox. Die Kosten für eine Wallbox bestehen aus zwei Elementen – dem Preis für die Wallbox selbst und die Installationskosten. Bestellt man eine Wallbox in einem Online-Shop, werden dort in der Regel die Installationskosten nicht aufgeführt. Der Grund ist einfach: Diese hängen von unterschiedlichen Faktoren ab.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die Kostenfaktoren für eine Wallbox.
Faktoren der Anschaffungskosten einer Wallbox
Wie Sie bei Ihrer Recherche sicher festgestellt haben, können Sie bei Wallboxen aus verschiedenen Modellen der unterschiedlichen Hersteller wählen. Hier reicht die Preisspanne von 400 bis durchaus 5.000 Euro. Dieser Preisunterschied resultiert aus der Ausstattung sowie den Leistungsspannbreiten. Bevor wir Ihnen die Kosten für die Wallboxinstallation aufzeigen, hier ein kurzer Überblick über die Kostenfaktoren bei der Anschaffung:
- Ladeleistung
- Verkabelung
- Lastmanagement-System
- Fehlstrom-Schutzschalter
- Schnittstellen
- Montageart
- Schutzklasse
Neben diesen Preisfaktoren sollten Sie auch auf die Sicherheit setzen, die Ihnen zertifizierte und geprüfte Wallboxen liefern.
Faktoren der Installationskosten einer Wallbox
Um Ihre private Ladestation zu installieren, sollten Sie geschultes Elektroinstallateur-Personal beauftragen. Die Fachkräfte überprüfen die Voraussetzungen an Ihrem Standort, installieren die Wallbox und zeigen Ihnen, wie Sie die Wallbox bedienen müssen.
Bei der Installation kommen diese drei Kostenfaktoren auf Sie zu:
- Entfernung zum Sicherungskasten
- Vorbereitende Arbeiten
- Eigentliche Montage
Die Entfernung zum Sicherungskasten ist wichtig, da eine Wallbox immer einen Starkstromanschluss benötigt. In den meisten Haushalten existiert ein solcher bereits für den Elektroherd. Um hier Ihre Sicherheit zu gewährleisten, muss ein Starkstromkabel (Stromleitung) mit einem eigenen Stromkreis vom Sicherungskasten zu Ihrer privaten Ladestation gelegt werden. Somit ist klar, dass die Entfernung zwischen den beiden Anschlusspunkten Einfluss auf die Materialkosten hat.
Die Kosten für vorbereitende Arbeiten bei einer Wallbox entstehen in der Regel bei der Verlegung der Leitung. Hier können Grabungen sowie Wanddurchbrüche notwendig werden. Diese Arbeiten übernimmt der Installateur nicht. Dazu müssen andere Handwerksbetriebe konsultiert und beauftragt werden. Diese Kosten sollten Sie in Ihre Aufstellung einkalkulieren.
Bei der eigentlichen Montage stellt sich folgende Kostenfrage: Kann die Wallbox einfach an die Wand geschraubt werden oder muss dafür ein extra Betonsockel samt Ständern gegossen werden? Der Beton ist zwar nicht so preistreibend, aber die Arbeitszeit der Fachkräfte muss einkalkuliert werden.
energielösung-Tipp: E-Autos sind langfristige Zukunftsinvestitionen. Um bei Ihrer Wallbox-Verkabelung auch für künftige Anforderungen gewappnet zu sein, sollten Sie beim Kabelquerschnitt darauf achten, dass dieser auf 22 Kilowatt ausgelegt ist.
Unserer Erfahrung nach belaufen sich die Kosten für eine Wallbox-Installation auf 500 bis 2.000 Euro.
Zuschüsse für Ihre private Wallbox
Förderungen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Anschaffungs- und Installationskosten zu verkleinern. Beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur können Sie unter anderem folgende Zuschüsse beantragen:
- Für Normalladepunkte erhalten Sie max. 3.000 Euro.
- Für Schnelllade-Wallboxen unter 100 kW erhalten Sie max. 12.000 Euro.
Weitere Infos auf der Homepage des Ministeriums.